Nachrüstung Verteilergetriebe NP241 2x4 und Dichtungssatz

Hier geht es ausschließlich um den allradgetriebenen LT, mit dem man dort stecken bleiben kann, wo andere LTs erst gar nicht hinkommen :-)

Nachrüstung Verteilergetriebe NP241 2x4 und Dichtungssatz

Beitragvon Core » Dienstag 12. Januar 2016, 00:52

Hallo liebe Gemeinde,

In den nächsten Monaten werde ich an meinem LT (LT45 Kasten) ein Verteilergetriebe (Typ NP241), stammend aus einem Spenderfahrzeug (VW LT 4x4) nachrüsten. Das Getriebe soll nur zur Untersetzung dienen, und an meine Zwillingsachse mit Sperre angeflanscht werden. Sämtliche Betätigung und Halterungen werden dazu verbaut, außerdem wird die Kardanwelle angepasst.

Durch meine lange Achsübersetzung und Umbereifung auf 235/85R16 sind steile Passagen mit Serpentinen und fahren im gleichen Gelände mit losem Untergrund schwierig. Selbst im ersten Gang fehlt die die Zugkraft auch (z.B. beim Anfahren an stärkeren Steigungen).

Eine Allradachse vorne soll nicht verbaut werden.

Vor dem Einbau möchte ich das Getriebe gerne einen neuen Dichtungssatz versehen.

Gibt es für dafür einen fertigen Satz, oder müssen die Teile einzeln besorgt werden? Es wäre sehr hilfreich, wenn die 4x4 Fahrer mir dazu ein paar Informationen und Bezugsquellen bereitstellen könnten.

Wäre sonst noch etwas zu beachten, oder vorsichtshalber zu überprüfen und/oder auszutauschen vor dem Einbau?


Im Anhang noch ein Foto von der derzeitigen Rad/Reifen Kombination mit (eingetragener) Höherlegung an Vorder und Hinterachse.

Daten:
LT 45 (1984) lang und hoch
Achsübersetzung: i=4.44 (9C) mit mechanischem Sperrdifferential
Reifen: 235/85R16 (hinten als Zwilling)
Motor: ACL (+)
Getriebe: SW

Vielen Dank und Grüße

Manfred

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Re: Nachrüstung Verteilergetriebe NP241 2x4 und Dichtungssat

Beitragvon Waldfahrer » Dienstag 12. Januar 2016, 07:56

Servus Manfred,

komplette Dichtungs- und Lagersätze habe ich direkt in den USA bei Cobra Transmission bestellt, war problemlos und sehr preiswert (besonders beim damaligen Dollarkurs ;-) ). Einfach unter NP241 schauen; ich würde es mit den Jeep-Kits probieren!

Noch ein paar Gedanken zu Deinem Vorhaben: Ich nehme an, Dir ist klar, daß die Untersetzung nicht während der Fahrt ein/ausgeschaltet werden kann!
Und wie lange die im echten Dauerbetrieb "lebt" weiß ich auch nicht, die geradverzahnten Planetenräder haben schließlich nur Gleitlager.
Überhaupt würde ich die Untersetzung aus einem weiteren Grund nur "sparsam" nutzen: das Differential ist sicher nicht auf das mehr als verdoppelte Drehmoment ausgelegt!
Weiters wird das ganz schön an der Bodenfreiheit in der Mitte "knabbern"!

Aber, da Du den Vorderachsantrieb nicht brauchst, zwei überlegungen: Das VTG flacher einbauen, dann weniger Platzbedarf nach unten.
Dann, ich denke das 241 hat eine interne Ölpumpe; dann könntest Du den vorderen Abtrieb überhaupt durch Ausbau der Antriebskette stilllegen :idea:

Wenn Du auf korrekte Geschwindigkeits- und km-Anzeige auch im Untersetzungsbetrieb Wert legst, mußt Du auch, wie beim 4x4, die Tachowelle am VTG anschließen. Anpassen kann man das dort mit verschiedenen Zahnrädern, muß man aber berechnen.

Übrigens, Deine Bereifung finde ich für den 4x2 schon gewagt im Hinblick auf die Bremswirkung. Hast Du etwas an der Bremsanlage adaptiert?
Nur, weil ich mir beim 4x4 schon gelegentlich mehr "Biss" beim Bremsen wünschen würde, und der hat doch die größeren Sättel und Zylinder!

Gruss Josef
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Re: Nachrüstung Verteilergetriebe NP241 2x4 und Dichtungssat

Beitragvon Core » Dienstag 12. Januar 2016, 18:42

Hallo Josef,

vielen Dank für Deine Antwort und die Hinweise. :TOP:
Ich werde nach einem solchen Dichtungssatz suchen.

Ja, dass die Untersetzung, sowie auch die Sperre nicht während der Fahrt eingelegt werden kann ist mit bewusst. ;-)

Die Untersetzung soll auch nur zum Anfahren und oder Rangieren oder von Überwinden von Hinternissen genutzt werden. Dauerbetrieb und hohe Geschwindigkeiten sind nicht geplant.

Eine schöne Idee, dass VTG etwas weiter oben zu montieren. Danke, Ich werde mir das demnächst genauer ansehen, wieviel Platz dort nach oben vorhanden ist.

Wenn ich die Antriebskette für den vorderen Antrieb weglassen kann, werde ich das auf jeden Fall machen. :doppel_top: Werde mir beim öffnen das mal alles angucken.

Ja, ich habe vor, die Tachowelle an das VTG anzuschließen und die Öffnung am Getriebe dann zu verschließen. Zur Tachoangleichung werde ich einen Elektronisch Fahrtenschreiber (mit Hallgeber) verbauen, worüber dann justiert werden kann.

Zur Drehmomentberechnung / Verteilung habe ich bereits etwas ausgerechnet, da ich auch Befürchtungen und Bedenken bezüglich der Kräfte habe. Dabei habe ich einen LT 55 mit kürzester möglicher Übersetzung meinem LT gegenübergestellt)

So sieht die Verteilung aus:

Drehmomentberechnung an den hinteren Rädern in Abhängigkeit Verschiedener Achsübersetzungen und Reifengrößen.

Gesamtübersetzung Berechnen für derzeit verbaut Komponente mit Hinterachse i=4.44 (Achse 9C)
(Produkt der Einzelübersetzungen)


1. Gang i=6,17 x 4,44 = 27,3948:1
2. Gang i=3,23 x 4,44 = 14,3412:1
3. Gang i=1,84 x 4,44 = 8,1696:1
4. Gang i=1,27 x 4,44 = 5,6388:1
5. Gang i=1,00 x 4,44 = 4,44:1

Abgangsdrehmoment Berechnen anhand von Fahrzeugdaten (Berechnet aus 205NM bei 2200 1/min)
(Drehmoment x Gesamtübersetzung)

1. Gang 205 x 27,3948 = 5615,934 N
2. Gang 205 x 14,3412 = 2939,946 N

(Abgangsdrehzahl=Drehzahl/Gesamtübersetzung)

1. Gang 2200 / 27,3948 = 80,3072 Umdrehungen
2. Gang 2200 / 14,3412 = 153,4041 Umdrehungen

Vortriebskraft Berechnen (Berechnet mit der Reifengröße 235/85R16)
(Drehmoment x 100 / Radhalbmesser in cm)
Radhalbmesser bei 235/85R16 = 80,6 cm /2 = 40,3 cm


1. Gang: 5615,934N * 100 / 40,3cm = 13935,3201 N
2. Gang: 2939, 946N *100 / 40,3cm = 7295,1513 N


Gesamtübersetzung Berechnen für die kürzeste mögliche Hinterachsübersetzung i=6,43 (Achse AGJ)
(Produkt der Einzelübersetzungen)


1. Gang i=6,17 x 6,43 = 39,6731:1
2. Gang i=3,23 x 6,43 = 20,7689:1
3. Gang i=1,84 x 6,43 = 11,8312:1
4. Gang i=1,27 x 6,43 = 8,1661:1
5. Gang i=1,00 x 6,43 = 6,43:1


Abgangsdrehmoment Berechnen anhand von Fahrzeugdaten (Berechnet aus 205NM bei 2200 1/min)
(Drehmoment x Gesamtübersetzung)


1. Gang 205 x 39,6731 = 8132,9855 N (+44,81% gegenüber i=4.44)
2. Gang 205 x 20,7689 = 4257,6245 N

(Abgangsdrehzahl=Drehzahl/Gesamtübersetzung)

1. Gang 2200 / 39,6731 = 55,4531 Umdrehungen

Vortriebskraft Berechnen (Berechnet mit der Reifengröße 195/80R16)
(Drehmoment x 100 / Radhalbmesser in cm)
Radhalbmesser bei 195/80R16 = 71,8 cm /2 = 35,9 cm

1. Gang: 8132,9855N * 100 / 35,9cm = 22654,5557 N (+62,569 % gegenüber 235/85R16 mit i=4.44)
2. Gang: 4257,6245N *100 / 35,9cm = 11859,6782 N


Daten mit Verteiler/Untersetzungsgetriebe NP241 (Untersetzung 2,61:1)

Drehmomenterhöhung am Rad:
1.Gang: 13935,3201 * 2,61 = 36370,967N
2.Gang: 7295,1513 * 2,61 = 19040,3448N

Schlussfolgerungen:

Das Maximal an den Rädern als Vortriebskraft anliegende Moment im 1.Gang (berechnet an einem LT 55 mit kürzester Übersetzung „i=6,43“ der Hinterachse und Reifen der Größe 195/R16), liegt bei 22654,5557 N.
Das an meinem LT LT maximale an den Rädern als Vortriebskraft anliegende Moment im 1. Gang (berechnet aus einer Hinterachsübersetzung „i=4.44“ und Reifen der Größe 235/85R16), liegt bei 13935,3201 N.

Mit eingelegter Untersetzung (Verteilergetriebe NP 241 i=2,61) erhöht sich die maximale Vortriebskraft (berechnet im 1. Gang auf 36370,967N)

Die Vortriebskraft liegt im theoretischen Vergleich im 1.Gang (LT55 = 22654,5557 und meinem LT „mit eingelegter Untersetzung“ = 36370,967N) um ca. 60,54% über der kleinstmöglichen originalen Reifen/Übersetzungskombinationen ab Werk.

Weiterhin wird aus den Berechnungen ersichtlich, dass ein Anfahren / Rangieren im 2. Gang mit eingelegter Untersetzung (19040,3448N zu 22654,5557N) leicht unter der kleinstmöglichen ab Werk bestellbaren Variante liegt. Daher würde eventuelle das Anfahren und Rangieren im 2. Gang zu einer Schonung des Antriebs und Achsstranges führen.


Also man könnte dann einfach mit eingelegter Untersetzung im 2. Gang anfahren... :?:



Thema Bremse:

Ich habe meinen LT auf den großen Bremskraftverstärker mit entsprechendem Hauptbremszylinder umgebaut. Der Verstärkungsfaktor ist jetzt mit dem des LT4x4 identisch. An der Hinterachse habe ich auf große Radbremszylinder umgerüstet. Ansonsten ist die Hinterradbremse mit dem des 4x4 identisch (gleiche Trommeln usw.)

An der Vorderachse habe ich anhand der Reperaturleitfäden (Fahrwerk LT40-55 und Fahrwerk Allradantrieb) herausgefunden, dass die Belegfläche aller 4 Beläge (204cm/qm) identisch sind. Kann das sein, oder handelt es sich dabei um einen Fehler?

Aus der Praxis kann ich Dir aber mitteilen, dass ich meinen LT bei einer Vollbremsung zum Blockieren bringe. Die gesamte Bremsanlage ist neuwertig (neue Sättel, Scheiben, Trommeln, überholter BKR, Stahlflex Bremsleitungen usw) ;-)
Ist ja auch alles auf eine Vernünftige Art und Weise eingetragen und abgenommen worden. Weiterhin denke ich, dass die gleiche Bremse auch für einen LT 55 mit 5600kg ausgelegt ist. Davon ist mein LT mit 3500kg (+) weit entfernt.

Oh, dass war ne Menge... ;-)

Danke und viele Grüße
Manfred
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Re: Nachrüstung Verteilergetriebe NP241 2x4 und Dichtungssat

Beitragvon Skoot » Dienstag 12. Januar 2016, 19:41

Mich wundert, daß der erste Gang Dir Schwierigkeiten macht. Ich habe die 53:14 Achse un 215R14 Bereifung und komme da etwa auf die gleiche Endübersetzung wie Du. Ich kann gefühlt im ersten Gang, auch voll beladen, die Wand hochfahren. Hätte nicht gedacht, daß die fetten Reifen bei Dir das ganze so träge machen, daß man Schwierigkeiten bekommt.
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Re: Nachrüstung Verteilergetriebe NP241 2x4 und Dichtungssat

Beitragvon Waldfahrer » Mittwoch 13. Januar 2016, 08:29

Servus Manfred,

ich sehe, Du hast Dir schon ausführlich Gedanken gemacht :TOP:

Trotzdem noch einige Klarstellungen/Ergänzungen:

Core hat geschrieben:Eine schöne Idee, dass VTG etwas weiter oben zu montieren.


Das meinte ich nicht und wird auch nicht gehen. Was ich meinte: Das VTG wurde von VW gegenüber der Originalmontage z.B. beim Cherokee, mit dem vorderen Abtrieb weiter nach unten gedreht eingebaut, wahrscheinlich damit der Knickwinkel der vorderen Kardanwelle kleiner wird.

Du könntest nun Deines eben mit dem vorderen Abtrieb wieder weiter nach oben gedreht einbauen. Dazu müsstest Du die Befestigungslöcher in der Halterung umbohren und die Halterung nach unten kürzen, sonst hast Du nix davon ;-)
Weiters muß man vielleicht die Halterung auf der linken Seite irgendwie erweitern, weil das VTG dann mehr Platz in der Breite braucht. Und auch den Schaltzug muß man versetzen. Also doch etwas Aufwand!

Nun Deine Rechnungen in Ehren, aber für die Belastung des Diffs ist alleine das erste Drehmoment entscheidend, also:

Core hat geschrieben:1. Gang 205 x 27,3948 = 5615,934 N


Und die steigt mit der Untersetzung um das 2,67-fache, unabhängig, was "dahinter" geschieht!
Core hat geschrieben:Also man könnte dann einfach mit eingelegter Untersetzung im 2. Gang anfahren...

Könnte man, aber Du wirst dann sicher auch mal den ersten Gang nutzen....

Skoot hat geschrieben:Mich wundert, daß der erste Gang Dir Schwierigkeiten macht. Ich habe die 53:14 Achse

Der 4x4 hat die 43:8 Achsen, also mehr untersetzt und trotzdem "verhungert" der in schwerem Boden gnadenlos, ohne Untersetzung!
Also ist der Ansatz von Manfred, mit dieser Bereifung, schon begründet!
Ob der 4x2 mit nur einer angetriebenen Achse die Kraft auch in Vortrieb umwandeln kann, ist natürlich eine andere Frage!
Aber es gibt ja noch Hilfsmittel, man kann ja z.B. Schneeketten auch im Gatsch nutzen :-|

Für das Bremsmoment ist wiederum, bei gleichem Scheiben/Trommeldurchmesser, nur die Bereifung entscheidend, und da gebe ich Dir, Manfred, recht, die Erhöhung ist nicht so dramatisch:
Radius der Serienbereifung LT55: 195R16: 359mm, Deine 235/85R16: 403mm, also 12% mehr.

Core hat geschrieben:An der Vorderachse habe ich anhand der Reperaturleitfäden (Fahrwerk LT40-55 und Fahrwerk Allradantrieb) herausgefunden, dass die Belegfläche aller 4 Beläge (204cm/qm) identisch sind. Kann das sein, oder handelt es sich dabei um einen Fehler?


Das kann schon sein, allerdings hat der 4x4 die Doppelkolbensättel. Ich habe jetzt nicht die Kolbenflächen im Vergleich parat, gehe aber davon aus, dass die bei diesen Sätteln wesentlich größer sind, mit entsprechend höheren Anpreßdruck auf die Beläge.
Sonst hätte man sich ja den Aufwand sparen können :roll:
Und, noch dazu sind die Bremsscheiben beim 4x4 größer: D 323mm ggü 281mm, also nochmal um 15% mehr!

Aber wenn Du, wie Du schreibst, gewichtsmäßig im 3.5t-Bereich bleibst, sollte es schon gehen!

Gruss Josef
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Re: Nachrüstung Verteilergetriebe NP241 2x4 und Dichtungssat

Beitragvon runner1603 » Mittwoch 13. Januar 2016, 12:41

Hallo zusammen, auf die Idee ein Verteilergetriebe einzubauen bin ich auch schon gekommen aber aufgrund des kurzen Radstands wird es bei mir nicht gehen.

Habe im Florida fast die gleiche Gesamtübersetzung wie Manfred sein LT und kenne die Probleme im Gelände nur zu gut! Mit einem Getriebe mit langem 1. Gang geht da gar nix mehr, mit kurzen ersten Gang ist es für mich erträglich!
Mit dem Untersetzungsgetriebe wird das sicher gut funktionieren aber ich mache mir etwas Sorgen um die Hinterachse bei dem großen Drehmoment. Die Sperrenachsen mit großem Diffgehäuse haben Probleme mit der Differentiallagerung auf der Tellerradseite! Da kann man dann das Lager durch die Sperre nicht wechseln oder zumindest haben wir keine Möglichkeit gefunden es zu wechseln!

@scoot: Hatte auch einen LT kurz flach Turbodiesel mit langer Achse, großen Reifen und Getriebe mir langem ersten Gang! Da ist es mir mit einem schwer beladenem Anhänger schon passiert das ich eine Steigung in einer engen Altstadt nicht geschafft habe und wieder rückwärts runterrollen musste! (ist nicht witzig :drive )

Die Bremse ist zwar durch die großen Reifen schlechter als mit normalen Reifen aber bei einer gut gewarteten und umgebauten Bremsanlage wie es Manfred sein LT hat, ist die Bremswirkung wirklich OK. Schaffe es bei meinem LT auch trotz großer und breiter Reifen die Räder blockieren zu lassen!
Wer mal eine wirklich schlechte Bremse testen will sollte mal einen 10J alten Fiat Ducato mit Wohnmobilaufbau probefahren, da bekommt man echt angst und fährt freiwillig etwas langsamer :roll: :roll:

Gruß Eric
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Re: Nachrüstung Verteilergetriebe NP241 2x4 und Dichtungssat

Beitragvon Skoot » Mittwoch 13. Januar 2016, 13:26

@Runner, ich habe das 5L Getriebe, also kurzer 1., wie auch Core. Du müßtest dann ja das AUE gehabt haben. Wo wurden die serienmäßig verbaut? Evtl bei Fahrzeugen ohne AHK ab Werk? Macht für mich eigentlich null Sinn, da das Getriebe insgesamt weniger breit gefächert ist.
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Re: Nachrüstung Verteilergetriebe NP241 2x4 und Dichtungssat

Beitragvon runner1603 » Mittwoch 13. Januar 2016, 15:10

@Skoot: Das lange Getriebe AOW, AOX... Getriebe haben (fast) alle LT28-35 Saug und Turbodiesel ab 1989/1990 verbaut. (1G ACL 1S ACT)
Die LT 28-35 mit DV Turbodiesel also um BJ 87/88 hatten meist noch das kurze Getriebe (5L 5G SW SV usw)
und ältere Saugdiesel LT 28 um 83 hatten auch das kurze Getriebe
Die LT 4x4 und LT40 aufwärts haben immer das kurze Getriebe verbaut.
Das kann ich so zumindest aus Erfahrung sagen! Auf Sonderwunsch war bei VW vieles möglich daher kann man es so halt nicht pauschalisieren!

Das lange Getriebe hat auch seine Vorteile es kommt halt immer auf den Einsatzzweck an! Die Gangsprünge von 1-4 Gang sind nicht so groß daher bekommt man bei Beschleunigen am Berg besseren Anschluss im nächsten Gang. Für alle die hauptsächlich auf der Autobahn und auf normalen Straßen unterwegs sind ist das super, es fährt nicht jeder mit Anhänger oder im Gelände rum
Gruß Eric

(Sorry Manfred das wir hier deinen Beitrag so verunstalten, wir können auch einen extra Thema machen wenn gewünscht)
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Re: Nachrüstung Verteilergetriebe NP241 2x4 und Dichtungssat

Beitragvon Core » Mittwoch 13. Januar 2016, 20:59

Hallo Josef,

vielen Dank für Deine Antwort.

Jetzt verstehe ich, wie Du das mit dem Verdrehen des Verteilergetriebes meinst. Ich werde mir das in Ruhe einmal ansehen. Die Halterungen für das VTG möchte ich mir neu (nach Muster) anfertigen lassen.

Ja, ich gebe Dir recht, dass ich bei der Berechnung nicht alle Bedingungen richtig erfasst habe und auch Momente berechnet habe, die nicht unbedingt relevant sind. Mein guter Freund Carsten hatte mich gestern auch schon darauf hin gewiesen. Ich werde demnächst nochmal einiges neu berechnen. ;-)

Was mich noch interessieren würde, (falls jemand zu Hand) die dick die Wellen (also die Steckachsen) vom 4x4 an der Hinter oder Vorderachse sind. Wäre toll, wenn jemand diese einmal mit dem Messchieber messen könnte, wenn eine Reparatur ansteht oder jemand eine Welle als Ersatzteil vorrätig hat.

Den Durchmesser meiner Achswelle werde ich demnächst auch messen.

Oh ja Josef, die Bremsscheiben beim 4x4 sind um einiges Größer und Du hast auch recht damit, dass die Kolbenfläche beim 4x4 größer ist.

Folgende Daten hab ich im Reparaturleitfaden ermitteln können.

-------------------------------------VW LT 40-55 ....................... VW LT 4x4

Bremssattel Kolbendurchmesser:...................57mm x4 Kolben...................... 44mm x8 Kolben
Gesamtkolbenfläche:.................................xxxx mm^2........................ xxxxx mm^2
Bremsscheibendurchmesser:........................ 281mm.................................323mm
Belagdicke...............................................14mm.................................14mm
Bremsscheibendicke:.................................. 20mm.................................16mm
Belegfläche der 4 Beläge:..............................204cm^2.............................204mm^2
Hauptbremszylinder (Durchmesser)..................25,4mm .............................25,4mm


Da sind auf jeden Fall schon deutliche unterschiede zu erkennen. Um wieviel % die Bremse des 4x4 bei gleichem eingesteuertem Pedaldruck jetzt „besser“ ist, kann ich auf die schnelle nicht berechnen. Wäre aber schon interessant. Also zumindest theoretisch, wenn man zwei gleich schwere mit den gleichen Rädern ausgestatteten Fahrzeuge vergleichen würde.
Dazu müssten auch noch Hebel und Hydraulische Übersetzung der unterschiedlichen Komponenten ins Verhältnis gesetzt werden.

Fall jemand Lust hat, dieses schon zu berechnen sehr gerne. Dafür habe ich de Zeit gerade nicht.


Skoot hat geschrieben:Mich wundert, daß der erste Gang Dir Schwierigkeiten macht. Ich habe die 53:14 Achse un 215R14 Bereifung und komme da etwa auf die gleiche Endübersetzung wie Du. Ich kann gefühlt im ersten Gang, auch voll beladen, die Wand hochfahren. Hätte nicht gedacht, daß die fetten Reifen bei Dir das ganze so träge machen, daß man Schwierigkeiten bekommt.


Das kann sein, weil Dein Fahrzeug eventuelle auch wesentlich leichter ist. Also mein LT fährt sich sonst auch super. Letztes Jahr war ich 10 Wochen in Skandinavien unterwegs, und dort waren viele steile Passagen zu befahren. Oft waren wir auch abseits der Wege und Straßen unterwegs (soweit es dann ging) Das kostete ganz schon viel Kupplung :grin: :shock:

Mir geht es einfach darum "langsam" mit etwas mehr Kraft zu rangieren und in leichtes Gelände vorzudringen. ;-) ;-) Das ganze soll aber im Rahmen des Möglichen und Haltbaren bleiben. Möchte meine Achse ja nicht kaputt fahren. ;-)

runner1603 hat geschrieben:(Sorry Manfred das wir hier deinen Beitrag so verunstalten, wir können auch einen extra Thema machen wenn gewünscht)


Alles gut Eric.... schön mal wieder etwas von Dir zu hören. :TOP: Hatte ja hauptsächlich nach dem Dichtungssatz gefragt und wollte die Nachrüstung vorstellen. Dazu wollte ich später in der Bildergalierie dann noch den Umbau dokumentieren.


Viele Grüße
Manfred
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Re: Nachrüstung Verteilergetriebe NP241 2x4 und Dichtungssat

Beitragvon Waldfahrer » Mittwoch 13. Januar 2016, 22:12

Servus Manfred,

Core hat geschrieben:Was mich noch interessieren würde, (falls jemand zu Hand) die dick die Wellen (also die Steckachsen) vom 4x4 an der Hinter


die habe ich erst vor kurzem in der Hand gehabt, aber natürlich nicht nachgemessen :oops: Schätze, es waren so um 3cm Durchmesser.
Laut Fabian (viewtopic.php?f=95&t=13369&p=68584#p68539) sind's sogar 4cm aber ich glaube die Welle ist dort, wo sie in der Buchse läuft,verdickt.
Aber vielleicht bekommst Du noch eine bessere Antwort.

Core hat geschrieben:Gesamtkolbenfläche:.................................40828,14mm^2........................97313,97mm^2
Bremsscheibendurchmesser:........................ 281mm.................................323mm


Na, mit den Werten ist ja leicht zu rechnen, zumindest relativ: Der Anpreßdruck ist also ca. um den Faktor 2,4 (97314/40828) höher, weil ja der Hauptbremszylinder-Kolben gleich groß ist! Und natürlich unter der Voraussetzung, daß der Bremskraftverstärker den gleichen Druck entwickelt.
Die Bremskraft am Rad ist dann nochmal um den Faktor der größeren Scheibe um die 15% höher: Ergibt Faktor 2.7 höhere Bremskraft bei gleicher Reifengröße!

Grundlage: Erstes und zweites Amontonsches Gesetz:
1: Die Reibung ist von der Größe der Reibfläche unabhängig und 2. direkt proportional zur Anpresskraft.

Aber das ist natürlich nur ein Rechenexempel, ich nehme an Du hast von der Eintragung her noch die Meßwerte vom Rollenprüfstand. Ich kann ja mal meine vom letzten Pickerl (~TÜV) 'raussuchen, die könnten wir vergleichen!

Gruss Josef
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Re: Nachrüstung Verteilergetriebe NP241 2x4 und Dichtungssat

Beitragvon runner1603 » Mittwoch 13. Januar 2016, 23:36

Hallo Josef, ich bin der Meinung das du einen Rechenfehler in deiner Berechnung der Kolben gemacht hast aber so ganz sicher bin ich nicht!.

Du müsstest meiner Meinung nach die Fläche von einem Kolben vom LT40 mit zwei Kolben vom 4x4 vergleichen. Weil die zwei Kolben vom 4x4 auf die gleiche Fläche drücken wie einer beim Normalen LT und die anderen Kolben im Sattel arbeiten gegenläufig und verstärken sich nicht gegeneinander.. Irgendwie so halt!! keine Ahnung wie ichs erklären soll. Bin KEIN Ingenieur

Ergibt beim normalen 25,50cm² und beim 4x4 für 2 Kolben 30,39cm²

Gruß Eric
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Re: Nachrüstung Verteilergetriebe NP241 2x4 und Dichtungssat

Beitragvon Waldfahrer » Donnerstag 14. Januar 2016, 07:52

Servus Eric,

Du hast recht, da war ein Fehler drin, aber schon von Manfred und ich hab's nicht nachgeprüft :oops: ;-)

So nun aber: der Faktor ist demnach 2 x 1521 / 2552= 1.19 x 323/281 = 1.37

Ob man jetzt mit 2 Kolben gegen 1 oder 8 gegen 4 rechnet ist für die relative Aussage nicht relevant!

Nun habe ich noch die Werte vom Bremsenprüfstand nachgesehen:

LT 40 4x4 - 225/75R17.5: Vorne 4 kN Hinten: ~ 2.8
LT 40 4x2 - 185R14: Vorne 3 - 4.3 kN Hinten: ~ 2.7

Also im gleichen Bereich. Der Unterschied in der Radgröße hat den Faktor 1.2, das schaut also plausibel aus, daß sich aus diesen Daten ähnliche Bremswerte ergeben, zumal die Prüfwerte, wie man sieht, einen ziemlichen Variationsbereich haben (können).

Gruss Josef
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Re: Nachrüstung Verteilergetriebe NP241 2x4 und Dichtungssat

Beitragvon oz_explorer » Donnerstag 14. Januar 2016, 09:44

Moin zusammen,

bin gerade dabei Bremsankerbleche am LT 45 4x4 zu wechseln. Kann am Wochenende die Wellen mal nachmessen und die Werte druchgeben, falls es bis dahin noch nicht geklärt ist.

Grüße
Simon
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Re: Nachrüstung Verteilergetriebe NP241 2x4 und Dichtungssat

Beitragvon oz_explorer » Samstag 16. Januar 2016, 14:53

Gerade am werkeln.

Wellendurchmesser Steckachse hinten: 32,5mm. Durchmesser bei der Verzahnung (außen) 37,4mm (iRdM).
Hab sie jetzt nicht ganz rausgezogen, weil ich erst nächste Woche an der Baustelle bremsankerbleche weiter arbeiten kann. Hatte sie aber schon ganz draußen und die Verzahnung sollte an beide Ende nahezu gleich sein.

Grüße Simon
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Re: Nachrüstung Verteilergetriebe NP241 2x4 und Dichtungssat

Beitragvon Core » Sonntag 17. Januar 2016, 13:58

Hallo Simon,

vielen Dank, dass Du die Welle ausgemessen hast.

Mein lieber Freund Carsten, hat auch eine Welle (LT35 "Turboachse , Einfachbereift) für mich ausgemessen.

Folgende Ergebnisse wurden festgestellt:

kleinster Durchmesser an der Verzahnung: 33,8 mm
Rohmaß Welle: 40 mm
Lagersitz am Rad: 45 mm


Interessant wären noch die Daten eines "großen LT" 40-55 und ob es dort zum "kleinen LT" auch noch unterschiede gibt.

Alles schon mal sehr interessant.

Josef, die Bremswerte werde ich nachreichen. Der TÜV-Bericht liegt im Fahrzeug, welches in der Halle steht. Bin nächste Woche wieder dort.

Hier noch ein paar Bilder.
Vielen Dank Carsten! :TOP:

Schöne Tage und Grüße
Manfred

DSCF5104-1.JPG
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Re: Nachrüstung Verteilergetriebe NP241 2x4 und Dichtungssat

Beitragvon Waldfahrer » Sonntag 17. Januar 2016, 15:10

Servus,

daß die Welle bei den leichteren LT (35-) dicker ist, erklärt sich wahrscheinlich daraus, daß sie, bedingt durch die seltsame Konstruktion des Radlagers, auch tragende Achsfunktion hat.

Bei den 4x4 hat sie ja nur die Aufgabe der Übertragung des Antriebsdrehmoments.
Bei den 4x2 40+ ist das auch so, daher gehe ich davon aus, daß die Welle auch dort dünner sein kann (wird).

Vielleicht postet ja noch wer entsprechende Werte!

Gruss Josef
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Re: Nachrüstung Verteilergetriebe NP241 2x4 und Dichtungssat

Beitragvon HelmutJ » Mittwoch 20. Januar 2016, 20:51

Hallo,

meine Steckachse (4x4) hat einen geringsten Durchmesser von 33,2mm.
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Gruß
Helmut
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Re: Nachrüstung Verteilergetriebe NP241 2x4 und Dichtungssat

Beitragvon maschine » Freitag 22. Januar 2016, 12:36

diese bilder und daten wurden von einem freundlichen herren aus wien zur verfügung gestellt.
fahrzeug: LT45 BJ 1986 DV ( achse 6C mit zwillingsbereifung )
ich hoffe es bringt euch einen schritt weiter....


1. 30,3 mm gleich hinter der Verzahnung
2. rohmaß der steckachse 30 mm ungefähr in der Mitte gemessen

viel spass beim rechnen, vergleichen, gegenüberstellen und mutmaßen... :shock:
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der wahnsinn hat viele gesichter...
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