Da mein Alkoven einen großen Wasserschaden hat, ich aber das Projekt Karmann Distance Wide nicht aufgeben will, dachte ich mir ich berichte hier live über die Restauration.
Sollte jemand das gleiche Problem bekommen (und das kommt sicher), dann kann er hier mitverfolgen wie man das macht oder eben auch nicht
Bevor ich aber über die einzelnen Schritte die bisher schon erfolgt sind Berichte, erst mal ein paar allgemeine Informationen:
Allgemeines zum AufbauEs gibt Baujahrabhängig zwei Arten des Alkovenaufbaus. Die älteren Modell haben ein großes Fenster in der Mitte. Dies neigte zu Undichtigkeiten. Deswegen hat Karmann den Aufbau verändert und das große Fenster in zwei kleine rechts und links aufgeteilt. Zudem wurden dem Fahrzeug eine Plastikkabdeckung über den kompletten Alkoven, sowie zwei Plastikschienen über die normalen Kantenprofilschienen verpasst.
So richtig besser scheint mir das aber nicht zu sein. Über Geschmacksfragen kann man natürlich streiten, aber richtig schön sind diese Plastikabdeckungen meiner Meinung nach nicht, zumal sich die Abdeckungen mit den Jahren meist gelb verfärben. Auch das Problem der Undichtigkeit war damit nur zeitweise gelöst. Die zwei Fenster mussten denn jetzt zweimal abgedichtet werden, einmal gegen den Orginalaufbau und zweitens gegen die Plastikabdeckung. Zudem war diese Abdeckung unten und oben in einer Kederleiste montiert. Beide sind genietet, die obere hält dabei nur an der 1mm Aluaußenhaut, die untere im Plastikkorpus der Wanne. "Gehalten" wird das ganze also über die zwei Fenster. Vibrationen sind, bei der WIndmasse die das Fahrzeug trifft, vorprogrammiert. Die Plastikhaube in der Mitte ist zudem so montiert das zumindest rechts und links Wasser eintreten und durchlaufen kann und soll. So funktionierte diese Abdeckung zwar als Regenschutz, trocken war es darunter aber nie.
Das Fahrzeug wird grundsätzlich von innen nach außen aufgebaut Im Querschnitt sieht das so aus.
Wandaufbau.jpg
Das bedeutet im Umkehrschluss, wenn irgendwas zu machen ist, muss das Fahrzeug von außen nach innen aufgemacht werden, Weil nur in dieser Reihenfolge die Schrauben zu erreichen sind. Da zum Aufbau nur unbehandeltes Holz (noch nicht mal geschliffen
) verwendet wurde ist bei eintretender Feuchtigkeit der Schaden vorprogrammiert. Zumal das Wasser meist erst dann unten austritt, wenn das Holz komplett durchfeuchtet ist. Ein Zuordnen der undichten Stelle ohne das Öffnen der Wand hat damit etwas von einem Lottogewinn. Da sich die Feuchtigkeit durch den Kapillareffekt nicht nur nach unten sondern auch nach oben verteilt und sehr lange zum trocknen braucht, fängt das Holz an zu verrotten. Dadurch verliert der Alkoven an Festigkeit - was zu mehr Vibrationen führt - was zu höhere Anfälligkeit für Feuchtigkeitsschäden führt - EIN TEUFELSKREIS!
Warum Karmann nach den schon undichten großen Fenstern nicht einfach generell auf Fenster in der Alkovenfront verzichtet hat, ist mir schleierhaft.
So für heute soll das mal reichen - zumal ich keine weiteren Bilder mehr hochladen kann - Keine Ahnung warum - Wenn das Problem geklärt ist, kommt der Schadensbericht meines Alkovens.