Neuvorstellung mit Getriebeschaden in Laos

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Neuvorstellung mit Getriebeschaden in Laos

Beitragvon bluffgoesbluff » Montag 18. November 2013, 06:14

Hallo liebe LT-Fahrer,

Unser "Bluff", wie wir unseren LT 40 4x4 Bj.96 getauft haben, hat uns mittlerweile weit gebracht, wir stehen in Luang Prabang in Laos, doch nun stecken wir fest. :cry:
Das Getriebe macht ein schreckliches Geräusch immer wenn der Motor das Fahrzeug bremst (also wenn ich aus dem Gas gehe). Das Getriebe hackt schon längere Zeit im 1. und 3. Gang, d.h. 1. Gang ging nur noch im Stand eizulegen und sprang bei starker Last oder Bergabfahrten heraus- lauter Knall. Der 3. Gang ließ sich nur noch mit Zwischengas schalten = ich denke Synchronisierung. Vor ca. 10 km begann dann ein sehr lautes schleifend kratzendes Geräusch immer wenn ich vom Gaspetal ging (2. 3. 4. Gang; 1. und 5. Gang nicht probiert), was aber sofort verschwand wenn ich die Kupplung betätigte oder wieder Gas gab.
Was ich bis jetzt herausfinde konnte wird es wohl am sichersten sein ein komplettes gebrauchtes Getriebe zu erstehen und dieses hier in Laos einzubauen, da es hier galube ich niemanden gibt der ein LT-Getriebe zerlegen bzw. reparieren kann. Hier nun meine Fragen an euch.

1. Hatte jemand schonmal dieses Problem und wie kann ich ausschließen, dass das Geräusch nicht aus dem Verteilergetriebe kommt?
2. Ich habe ein Getriebe mit den Kennbuchstaben SW. Passen da auch andere Getriebe rein (z.B. das SD) oder nicht? Ich habe einen Turbodiesel mit Motorkennbuchstaben ACL.
3. Weiß zufällig jemand von euch ein passendes Getriebe, welches ich kaufen könnte und welches sich nach Laos zu schicken lohnt?
4. Kennt jemand vielleicht einen Mechaniker hier in der Ecke Laos bzw. Thailand mit welchem gute Erfahrungen gemacht wurden?

Vielen Dank für eure Hilfe schon Mal. Ich weiß, dass mein Anliegen etwas ausergewöhnlich ist aber in unserer Situation versucht man halt alles.
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Re: Neuvorstellung mit Getriebeschaden in Laos

Beitragvon Kleberwurst » Montag 18. November 2013, 08:43

Hallo du weitgereister Neuankömmling!

Herzlich willkommen hier bei den LT-Freunden.

Helfen kann ich dir leider nicht, tut mir leid, aber ich bin sicher dass du hier viele
Infos bekommst.

Ich drücke dir die Daumen dass alles gut geht und wünsche dir noch eine tolle Zeit!

Viele Grüße,

Karo.
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Re: Neuvorstellung mit Getriebeschaden in Laos

Beitragvon bluffgoesbluff » Montag 18. November 2013, 10:42

Danke trotzdem für dein Motivationsschreiben und die herzliche Begrüßung! Ich bin auch zuversichtlich, dass ich die 4 Tonnen liebgewonnenes Zuhause aus Blech, wieder nach Europa bringen kann :roll:
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Re: Neuvorstellung mit Getriebeschaden in Laos

Beitragvon Andreas Hüfner » Montag 18. November 2013, 12:21

Hallo und lieben Gruß nach Laos,

auch ich kann Euch leider nicht weiter helfen, aber Kopf hoch es wird schon was machbar sein.


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LT fahren verbindet auf die eine oder andere ART.
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Re: Neuvorstellung mit Getriebeschaden in Laos

Beitragvon der Dritte » Montag 18. November 2013, 20:14

Hallo,

so Technikfragen sind auch ganz gut im LT-Forum.de untergebracht.
Oder hier in der Allradrubrik.
irgendwo da unten gibts sogar MAN-Werkstätten, siehe Seite 9 des Beitrags hier:
http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/phpBB3/viewtopic.php?f=18&t=46607&hilit=unfall+china&start=240
Da hatte einer seinen Allrad-LKW in China geschrottet und in Laos zurechtgedengelt bekommen. Anschließend gings nach Thailand in eine ordentlich erscheinende MAN-Werkstatt.

Schrauben können die Leute da bestimmt, mit Hinweisen erfahrener 4X4 Schrauber von hier auch präziser, denke da zB. an den Chris in o.g. genanntem Forum.

Viel Glück

Holger ..der in solchen Regionen lieber Bus & Bahn nutzt...
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Re: Neuvorstellung mit Getriebeschaden in Laos

Beitragvon Solpat » Montag 18. November 2013, 22:48

Hallo bluffgoesbluff, oder wie Du auch immer heißen magst,

Dir gebührt aller Respekt soweit mit Deinem LT 4x4 gekommen zu sein. Also Getriebeschaden in Laos ist natürlich so ein Ding ... . Ich würde es nicht unversucht lassen VW Nutzfahrzeuge mal direkt anzumailen und um Hilfe zu bitten, Verbunden mit dem Angebot die Hilfsaktion und Deine Reise "vermarkten" zu dürfen - im Sinne von Markenbotschafter in aller Welt.

Folgende Hilfestellung kann ich aus eigener Erfahrung zum Problem mitgeben:

1. Geräuschortung in einem Fzg. ist immer sehr schwierig. Da kann man schnell mal ins Boxhorn gejagt werden, weil sich der Körperschall an ganz anderer Ecke zeigt, als die Anregung tatsächlich ist. Also Vorsicht. Laut Deinen Schilderungen weißt Du noch nicht 100% sicher ob Getriebe oder Verteiler-Getriebe defekt ist. Theoretisch könnte man das VG ausbauen und mit einer lokal gefertigten längeren Gelenkwelle (Kosten ???) überbrücken. Dann wüsste man wenigstens sicher wer von den beiden vermeindlichen Kandidaten der Übeltäter ist.

2. Das VW-Getriebe mit Graugußgehäuse eignet sich sehr gut für "Feldreparaturen". Damit sollte ein Getriebeinstandsetzer auch in Laos kein Problem haben. Vorausgesetzt es gibt noch Ersatzteile (VW Classic Parts ???), wäre eine Reparatur vor Ort denkbar, da der Versand der Kleinteile einfacher sein wird als ein ganzes Getriebe. Als erstes mal das Getriebeöl ablassen und das Öl auf Rückstände kontrolieren (durch Haarsieb aus dem Supermarkt oder Damenstrumpf gießen). Dann noch ggf. den Magneten an der Ablasschraube kontrollieren (weiß grad gar nicht ob der LT das überhaupt hat???). Da das Getriebe in Trog-Bauweise gebaut ist, kann man getrost mal den Trog-Deckel abnehmen und einen Blick ins Getriebe riskieren. Wenn einem schon die Späne oder gar Brocken entgegenfallen, ist der Fall eh klar. Ansonsten wieder zusammenschrauben und 3,5 Liter neues Getriebeöl GL 4 (MIL-L 2105) SAE 80 rein und weitersuchen.

3. Wenn es VW in Laos gibt, gäbe es zumindest theoretisch die Möglichkeit Ersatzteile direkt vor Ort zu beziehen.

4. In der Bucht stehen gerade ein paar Getriebe drin (z. B. Auktionsnummer: 271303511031) - sogar mit Garantie (was die aber in Laos nützt ???), aber keines mit Kennbuchstabe DS.

5. Nach meinen LT-Unterlagen (Original Reparaturleitfaden LT Ausgabe Juni 1990), gab es den 70 kW Motor mit folgenden Getriebe Typen: ST, SU, SV, AOW, (DS wird nicht genannt !). Dabei sind die Übersetzungen von ST, SU uns SV identisch (1. Gang 6,17), dass AOW hat etwas geringere Spreizung (1. Gang 5,25). Der 5. Gang ist eh bei allen gleich als Direktgang ausgelegt (5. Gang = 1,0). Meines erachtens sollten aber auch SW und 5L sowie AUC passen. Die haben identischer Übersetzungen, werden jedoch nur in Verbdindung mit dem 75 kW Motor genannt.

Wenn man die Kupplungsglocke abnimmt (nur drangeschraubt und kann man vom alten Getriebe wiederverwenden), past das Getriebe in einen Koffer und dürfte ohne Öl deutlich unter 50 Kg liegen. Vielleicht steht ja eh ein Weihnachtsheimflug an ?

Mehr kann ich im Moment vom Schreibtisch aus nicht helfen.

Alles Gute aus dem Nordschwarzwald und lass uns wissen wie es weitergeht.

Oliver
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Re: Neuvorstellung mit Getriebeschaden in Laos

Beitragvon Martin H » Montag 18. November 2013, 23:33

Das sind ja super Empfehlungen ein Getriebe in den Reisekoffer zu packen.
Anscheinend wird hier von einigen die Problematik nicht verstanden, dass es sich
um einen LT 4x4 handelt. Teile über Classic parts dürften fernab in Laos kaum
zu bekommen bzw. zu ordern sein. Je nachdem was sich als Defekt herausstellen
sollte, gibt es keine Teile mehr oder nur nach entsprechendem finanziellen
Aufwand. Aber Getriebe im Koffer ist schon ne tolle Idee.

Kopfschüttel

Martin
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Re: Neuvorstellung mit Getriebeschaden in Laos

Beitragvon erazer13 » Dienstag 19. November 2013, 01:07

Martin H hat geschrieben:Das sind ja super Empfehlungen ein Getriebe in den Reisekoffer zu packen.
Anscheinend wird hier von einigen die Problematik nicht verstanden, dass es sich
um einen LT 4x4 handelt. Teile über Classic parts dürften fernab in Laos kaum
zu bekommen bzw. zu ordern sein. Je nachdem was sich als Defekt herausstellen
sollte, gibt es keine Teile mehr oder nur nach entsprechendem finanziellen
Aufwand. Aber Getriebe im Koffer ist schon ne tolle Idee.

Kopfschüttel

Martin


??? ...also ich finde die Idee nicht schlecht...
Das Getriebe ist wirklich nicht so schwer, hatte heute gerade eins in der Hand.
Evtl. fliegt ja wer..oder kennt jemand jemanden. Der darunter fliegt.
Ansonsten Ersatzteil über das Forum finden und halt per Flugpost schicken.
Oder LT stehen lassen... :cry:
Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen Zweiten.
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Re: Neuvorstellung mit Getriebeschaden in Laos

Beitragvon der Dritte » Dienstag 19. November 2013, 01:29

Mensch, ihr mach dem Kollegen ja Mut,

vielleicht gurkt da nur ne abgeflogened Feder drin rum, oder es gibt was zum Einstellen oder jedenfalls ohne Zulieferung Machbares, oder wenn man das Auto auf 2X4 provisorisch dann eben zurückbaut?

ScheiXe, bin nun zuwenig Schrauber für echt schlauen Rat.

LG
Holger
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Re: Neuvorstellung mit Getriebeschaden in Laos

Beitragvon Tscholi » Dienstag 19. November 2013, 01:57

Guten Abend,

meines Wissens sind die Getriebe am 4x4 und 2x4 identisch, was die Verfügbarkeit von Teilen und wsh. auch Werkstätten verbessern sollte.
Backtobasic hatte doch ein ähnliches Problem mit seinem 4x4 in Südamerika und der hat sich Ersatzteile mit DHL einfliegen lassen. War zwar wohl auch nicht unproblematisch hat aber schlussendlich funktioniert (glaube ich zumindestens).
Bei Interesse ist hier der Link zu seinem Blog
http://landkarte.statt.seekate.de/?cat=11

Viel Erfolg
und viele GRüsse

Dominik
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Re: Neuvorstellung mit Getriebeschaden in Laos

Beitragvon Waldfahrer » Dienstag 19. November 2013, 08:18

Liebe Freunde,

der Dritte hat geschrieben:ScheiXe, bin nun zuwenig Schrauber für echt schlauen Rat.


dann verwirrt den armen Kollegen auch nicht :roll:

Tscholi hat geschrieben:meines Wissens sind die Getriebe am 4x4 und 2x4 identisch


Genauso ist es. Die bisherigen Ratschläge betreffs Getriebedeckel abnehmen und nachschauen sind voll ok, den Deckel kann (muß) man anschließend mit RTV-Instantdichtung (RTV- RaumTemperaturVernetzend) abdichten, die Originaldichtungen gibt's sowieso nicht mehr.

Beim Verteilergetriebe gibt es nicht viele Möglichkeiten für Defekte - einen Kettenriß merkt man :shock: , ein Lagerschaden müßte mit Spiel und Undichtigkeiten bei den Wellen einhergehen. David, Du könntest versuchen die Vorderachse aufzubocken und in Stellung 2WD von Hand durchdrehen - vielleicht hörst/spürst Du dabei etwas. Weitere Möglichkeit: Eingangswelle abflanschen (die vom Schaltgetriebe kommende), dann kannst Du auch in die anderen Modi schalten und durchdrehen. Dazu muß man natürlich auch hinten aufbocken!
Aber keinesfalls mit Motorkraft, wenn Du unter dem Auto liegst!

Aber ich tippe auch eher auf das Schaltgetriebe. Vielleicht hat's einen Synchronring zerlegt. Wie geschrieben- Deckel runter und nachschauen! Übrigens - da ist tatsächlich ein Magnet drauf!

Und ein Ersatzgetriebe holen/einfliegen lassen sollte machbar sein!

Gruss und alles Gute Josef

PS- hab' gerade im Forum gesehen - KvB bietet Dir Hilfe an, Das ist schon mal was!
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Re: Neuvorstellung mit Getriebeschaden in Laos

Beitragvon bluffgoesbluff » Dienstag 19. November 2013, 12:35

Vielen Dank an alle für die hilfreichen Tipps. Da habe ich morgen ja einiges zu tun! Man steht ja immer wie der Depp vorm Schraubenwald und weiß nicht, wo anfangen.

Bis jetzt ist das einzige, das mir wirklich sehr komisch vorkommt ein sehr großes Lagerspiel dort, wo die Welle aus dem Schaltgetriebe kommt. Vielleicht hat es da das Lager zerlegt.

Morgen gibts mal neues Getriebeöl (auf Vorrat) und es wird geschaut, ob es eine Dichtmasse gibt. Dann werde ich den Deckel endlich abnehmen. Das alte Öl wird gefiltert und auf Metallrückstände untersucht. Ein Erstzgetriebe ist auch schon in Aussicht.

Für weiter Tipps sind wir immer froh :FREU:

Schöne Grüße aus dem derzeit etwas kühlen Laos.
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Re: Neuvorstellung mit Getriebeschaden in Laos

Beitragvon Waldfahrer » Dienstag 19. November 2013, 13:22

bluffgoesbluff hat geschrieben: ein sehr großes Lagerspiel dort, wo die Welle aus dem Schaltgetriebe kommt. Vielleicht hat es da das Lager zerlegt.


Nur zu Deiner info: die hohle, kurze Kardanwelle Schaltgetriebe -> VTG ist auf die Verzahnung der Abtriebswelle nur aufgesteckt und mit einem Wellendichtring abgedichtet. Das eigentliche Kegelrollen-Lager der Abtriebswelle sitzt weiter innen im Getriebe!

Der Grund ist folgender: die Verschiebliche Lagerung der Kardanwelle auf der Getriebewelle soll bei den 4x2-Versionen den Längenausgleich bei Hinterachsbewegungen bewirken!

Theoretisch könnte natürlich auch diese aufgesteckte Welle Spiel in der Verzahnung haben, dann müsste auch ein Verdrehspiel sein - aber unwahrscheinlich, eher wird es wirklich das Lager sein. Wenn Du die kurze Kardanwelle VTG-seitig abflanschst kannst Du sie einfach aus dem Schaltgetriebe herausziehen und die Verzahnung prüfen.
Aber Achtung - da kommt Öl aus dem Getriebe - wenn noch genug drin ist! Man kann einen 40er -Abflußrohrstopfen hineinschieben zum verschließen, aber keine Ahnung ob es das in Laos gibt!

Gruss Josef
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Re: Neuvorstellung mit Getriebeschaden in Laos

Beitragvon tiemo » Dienstag 19. November 2013, 14:20

Hallo David!

bluffgoesbluff hat geschrieben:Bis jetzt ist das einzige, das mir wirklich sehr komisch vorkommt ein sehr großes Lagerspiel dort, wo die Welle aus dem Schaltgetriebe kommt. Vielleicht hat es da das Lager zerlegt.


3mm würde ich als erheblich bezeichnen. Etwas Spiel am Getriebeausgang des LT ist aber normal: Es steckt dort der Kardan verschiebbar auf dem Vielzahn der Getriebeausgangswelle und beides wird gemeinsam in einer großen Gleitlagerbuchse im Getriebehals geführt. Das Gleitlager hat konstruktionsbedingt ein spürbares Laufspiel.

bluffgoesbluff hat geschrieben:Morgen gibts mal neues Getriebeöl (auf Vorrat) und es wird geschaut, ob es eine Dichtmasse gibt. Dann werde ich den Deckel endlich abnehmen. Das alte Öl wird gefiltert und auf Metallrückstände untersucht. Ein Erstzgetriebe ist auch schon in Aussicht.


Was du heute schon tun kannst:
- Die seitliche Einfüllschraube (kegeliges Gewinde, selbstdichtend, sonst mit Dichtmasse nachhelfen) öffnen. Dort sollte das Öl bei ebenem Grund gerade an der Unterseite anstehen und leicht raustropfen. Ich könnte mir vorstellen, dass ihr auf den vergangenen Kilometern durch das Spiel am Schiebestück Ölverlust durch den Dichtring hinten hattet. 3mm kann der, insbesonders, wenn er alt und verhärtet und schon etwas abgeschliffen ist, nicht mehr elastisch ausgleichen. Die meisten Getriebe haben da hinten noch so einen Gummitrichter als Schmutzschutz, durch den läuft das dann unbemerkt und tropft am hinteren Rand runter. Im Stand kommt da kein Öl, aber im Innern ist ein Förderkegel, der bei Rotation aktiv Öl an das Gleitlager fördert. Möglicherweise ist das Getriebe durch den Ölverlust trocken gelaufen.

- Die untere Ölablassschraube (im Deckel, über Kupferring gedichtet) kannst du auch öffnen und das Öl schon begutachten.

- Die Kardanwelle ziehen und begutachten, ob der Schiebesitz (Außenkontur des Schiebestücks) eingelaufen ist. Wie Josef schon schrieb, im Stillstand kommt dort kaum Öl, vor allem, wenn man das Fahrzeug abschüssig mit Front nach unten parkt.

Und dann drücken wir dir alle die Daumen, dass das Getriebe von Klaus vom Bodensee gut ankommt und danach alles wieder flutscht!

Gruß,
Tiemo
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Re: Neuvorstellung mit Getriebeschaden in Laos

Beitragvon bluffgoesbluff » Mittwoch 20. November 2013, 10:40

Hallo ihr hilfreichen LTler,

So, wir sind jetzt schon etwas weiter. Wir haben uns nochmals gewagt, unseren Bluff zu starten und genauer hinzuhören. Wir sind auf einer Strecke zuerst im 2H, dann 4H und am Schluss 4L gefahren. Alles für KvB genauestens dokumentiert und die Geräuschvorkommnisse aufgeschrieben. Jetzt schauen wir mal, was Dr KvB herausfinden kann.

Als wir wieder im Guesthouse eingerollt sind haben wir das Öl abgelassen. Toll, wie schön es geglitzert hat. Die Metallteile am Magneten waren auch nicht von schlechten Eltern.

Das Öl wurde anschließend gefiltert und wird demnächst wieder ins alte Getriebe gegeben. Das neue - wenn wir denn ein passendes bekomme - bekommt natürlich ganz frisches!!

Danke für eure Hilfe. Wir sind froh, dass es noch mehr verrückte Menschen gibt, die mit einem LT um die Welt ziehen würden. Da kommt man sich nicht so alleine vor.

P.s.: Für alle mit Fernweh könnt ihr gern unsere Homepage besuchen: bluffgoesbluff.jimdo.com
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Re: Neuvorstellung mit Getriebeschaden in Laos

Beitragvon tiemo » Mittwoch 20. November 2013, 13:49

Hallo David!

bluffgoesbluff hat geschrieben:Als wir wieder im Guesthouse eingerollt sind haben wir das Öl abgelassen. Toll, wie schön es geglitzert hat. Die Metallteile am Magneten waren auch nicht von schlechten Eltern.


Alles klar...
Du lagst also mit deiner anfänglichen Vermutung richtig. Aber bei dem Aufwand für den Versand ist es die Prüfung auch wert.
Hat es übrigens golden oder silbern geglitzert? - Im Getriebe ist fast alles Stahl, aber die Lagerbuchse hinten im Getriebehals ist aus Messing. Ist jetzt eigentlich auch egal, aber wenn ihr feststellen solltet, dass das Schiebestück am Kardan außen rauh gelaufen ist, müsst ihr spätestens in der Heimat da was dran machen, sonst geht der Zirkus bald wieder los.
Wenn das Getriebe schon so schwergängig ist, dass es das Auto bei getretener Kupplung merklich abbremst, dann seid ihr tatsächlich bei den letzten Kilometern angekommen.
Vergesst beim Einbau nicht, das Pilotlager in der Kurbelwelle mit frischem Fett zu versehen! Das ist ebenfalls Teil des Getriebes.

Und nun viel Erfolg und gute Weiterreise!
Tiemo
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Re: Neuvorstellung mit Getriebeschaden in Laos

Beitragvon bluffgoesbluff » Mittwoch 20. November 2013, 14:29

Hallo Tiemo,

Der Großteil war zwar Stahl, aber es hat auch sehr golden geglitzert - also beides.
Tja, die letzten km mit diesem Getriebe haben wir heute somit hinter uns gebracht und sind uns sicher: das Getriebe ist hinüber. Die letzten 2km sind wir in der 4. im 4L über die Hauptstraße gerollt. Scheint hier aber niemanden so richtig zu schockieren :grin:

Jetzt können wir uns beruhigt auf die Suche nach einem Weihnachtsbaum in Laos machen. Sicher ist sicher - wer weiß wie lang es dauert, bis wir das neue Getriebe haben :-|

LG David
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