Also wenn der im Salzwasser fuhr und der Motor keine Zwei-Kreis-Kühlung hatte...hoffe ich mal er hat ihn danach gespült.
Alles andere wäre von Anfang an schon Pfusch und der Motor wäre bald am Ende.
Bevor wir darüber diskutieren würde ich mal empfehlen den Verkäufer danach zu fragen bevor wir hier hin und her diskutieren und Vermutungen anstellen.
Rost ist in dem Fall weniger das Problem sondern eher der Kalk oder evtl. das kristallisierte Salz.
75°C sind bei Einkreiskühlung auch im Süßwasser zu viel.
Das was auch bei Salzwasserbetrieb ...dem Motor bzw. den Kühlwasserkanälen schadet, ist weniger das Salz, sondern der Kalk.
Kalk fällt aus Wasser ab etwa 66/67° aus und lagert sich ...im Gegensatz zum Salz wasserunlöslich ab (sog. Kesselstein).
Das von allen Motorherstellern empfohlene Spülen des Kühlwassersystems nach Salzwasserbetrieb, zielt auf die Entfernung der (wasserlöslichen) Salzablagerungen ab, von denen bei vorschriftsmäßigem Spülen eben nichts zurückbleibt.
In geschlossenen Kühlsystemen, egal ob Zweikreis beim Bootsmotor oder Kühlsystem beim PKW tritt der "Kalktod" deswegen nicht ein, weil diese Systeme nur nach einem Wechsel des Kühlmittels neu befüllt werden müssen, also höchst selten, und der Anteil des dann aus dem (frischen) Kühlmittel bzw. Kühlwasser ausfallenden Kalkes so gering ist, dass hierdurch keine Schäden zu erwarten sind.
Anders jedoch bei einer Einkreiskühlung, durch die permanent frisches kalkhaltiges Wasser läuft.
Deswegen dürfen einkreis-gekühlte Motoren auch bei Süßwasserbetrieb nicht mit mehr als 66/67°C betrieben werden.
Aber das größere Problem ist das Thermostat...
..wurde das gewechselt?
Im Salzwasser fährt man mit 50-55 Grad...im Süßwasser mit 66 Grad.
Fragt sich: War da ein Bastler mit Hirn am Werk...auch wegen der Übersetzung und der Drehzahl.... oder wurde er schnell wo reingebastelt und keine Überlegungen angestellt.
ICH würde den Motor auf keinen Fall nehmen...so oder so nicht.
mfg - Martin aus dem Marinebereich