flüssigkeitsverlust

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Re: flüssigkeitsverlust

Beitragvon tiemo » Sonntag 29. Mai 2011, 09:38

Hallo ihr!

volmike hat geschrieben:seit kurzem kommt diesel aus der kupplung


Schaut nochmal genau nach, wo da was tropft! Aus dem Kupplungsgehäuse können eigentlich nur Motoröl (schwarz) oder Getriebeöl (heller, charakteristischer "Schrottplatz-Duft") kommen. Direkt über dem Kupplungsgehäuse ist aber die Einspritzpumpe, aus der kann schon Diesel kommen. Also mal ne Dose Kaltreiniger und eine Dose Bremsenreiniger besorgen und in der Reihenfolge am leicht abgekühlten Motor anwenden, um erst mal trocken zu legen. Dann nochmal genau schauen, wo es tropft!

Gruß,
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Re: flüssigkeitsverlust

Beitragvon tiemo » Sonntag 29. Mai 2011, 10:46

Hallo!

volmike hat geschrieben:wenn ich seitlich beim getriebe denn gummistöpsl rausziehe scheint es mir als wenn fast kein getriebeöl drinn ist (weis aber nicht wie ich das getriebeöl kontrolieren kann)


Das Getriebeöl soll bis Unterkante Einfüllschraube gehen. Wenn es da nicht ganz leicht rausläuft, ist zu wenig drin. Wenn man es nicht mehr mit den Fingern erreicht, sehr viel zu wenig. Wo ihr da allerdings einen Gummipfropfen habt, frage ich mich - Normalerweise ist das eine Innen-6-kant-Madenschraube mit SW17...

volmike hat geschrieben:und es hat so einen charakteristischen schrottplatz geruch. was kann ich da machen?


Du musst euer Getriebe abdichten. Vermutlich ist der Wellendichtring an der Eingangswelle verschlissen. Wie das geht, kann man mit Bildern im WIKI nachlesen. Das Getriebe muss dazu raus.

Gruß,
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Re: flüssigkeitsverlust

Beitragvon tiemo » Sonntag 29. Mai 2011, 15:35

Hallo nochmal!

volmike hat geschrieben:jetzt hätte ich noch einige fragen, wie lange wird diese reperatur ca. dauern, auf was mus man genau achten denn auf wiki ist es zimlich einfach beschrieben


Das wage ich nicht vorauszusagen - es hängt auch sehr vom Zustand der Schrauben und von passenden Werkzeugen ab. Ich würde mir dafür als Hobbyschrauber mindestens 2 Tage geben. Wenn sich dann rausstellt, dass die Kupplung doch einen anderen Durchmesser hatte oder irgendeine rostige Schraube stundenlang aufhält, oder du noch weitere "Baustellen" findest, entsprechend mehr.
Um das Getriebe rauszunehmen, musst du, wenn ich das richtig sehe:
- Die Schutzwannen abbauen,
- Schalldämpfer und Endrohr demontieren,
- das Schaltgestänge abbauen,
- den Kupplungszug abnehmen,
- Masseband und Rückfahr-Kabel lösen,
- den Kardan demontieren,
- das Getriebe abstützen und vom Motor lösen und
- bei aufgebocktem Fahrzeug darunter hervorziehen.

Der Rest steht im WIKI, dann alles wieder rückwärts...

volmike hat geschrieben:da es mir vorkommt als wenn die kupplung rutschen würde, ist die auch schon hinüber oder kann man die noch retten.


Falls da Getriebeöl dran ist, ist sie hinüber. Ansonsten Belagstärke prüfen, vielleicht muss sie nur mal nachgestellt werden. Allerdings, wenn das Getriebe schon mal raus ist, am besten gleich wechseln. Dasselbe gilt auch für das Pilotlager in der Kurbelwelle und das Ausrücklager, evt. noch für das Führungsrohr des Ausrücklagers, sofern aus Kunststoff.
Das ist also schon ne mittlere Baustelle, leider...

Gruß,
Tiemo
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Re: flüssigkeitsverlust

Beitragvon tiemo » Montag 30. Mai 2011, 20:21

Hallo ihr!

volmike hat geschrieben:hallo tiemo, also ich war heute beim nächsten vw händler und habe mal nach dem dichtring gefragt, also der meinte das es denn dichtring alleine gar nicht mehr gibt sondern nur das ganze inklusive dem flansch, also hätte ich eine frage, wenn mein flansch gut ist mus ich ihn ja nicht tauschen oder?


Nein, der muss auf keinen Fall getauscht werden.

volmike hat geschrieben:und kannst du mir im internet eine seite sagen wo ich einen dichtring bekomme denn als originaler von vw ink. dem flansch würde der 107€ kosten


Das ist schon ganz schön unverschämt. Der Ring selbst dürfte etwa ein Zehntel kosten. Ich rate dir, den Ring vorsichtig auszubauen und zu schauen, ob er eine Kennzeichnung hat außer der VW-Nummer. Im Allgemeinen sind das Normteile, bei denen primär die geometrischen Daten (Innen- und Außen-Durchmesser, Breite) sowie dann noch die spezifische Ausführung (Metallring, Art der Dichtlippe, Werkstoff) angegeben werden müssen, dann findet man im Katalog der Hersteller auch was. Google mal nach Wellendichtring, da kommt eine Menge. Persönliche Erfahrung habe ich bis jetzt mit der Thematik noch nicht, bislang habe ich die wenigen Teile, die bei mir ausgefallen sind, immer bei VW oder Autozubehör bekommen.
Falls du an der Welle misst, aufpassen, dass die Gegenfläche zur Dichtlippe keine Kratzer bekommt, sonst hält da nie wieder ein WDR lange (Mess-Schieber aus Kunststoff benutzen oder extrem vorsichtig sein).
Und wenn du einen passenden Ring samt Lieferanten gefunden hast, bitte ich um Rückmeldung mit den Daten des Rings, Preis und Foto. Im Wiki steht dazu noch nichts.

Gruß,
Tiemo
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