Hi!
tomcat1961 hat geschrieben:ich war gestern morgen noch mal in der Werkstatt, der hat noch gezischt nach 2 Tagen Standzeit.. Indiz für ein richtig "dichtes" System...
Ok, das ist dann komplett zu. Am Ende der Belüftungsleitung ist oft ein "Gummischnöpel", der steckt entweder hinten irgendwo in einem Träger oder guckt hinter dem Tank nach unten. Dieser setzt sich gerne mit Matsch zu, man kann ihn abziehen und von innen und außen reinigen. Aber auch der Schlauch selbst setzt sich gerne zu, vor allem, wenn besagter Gummischnöpel nicht vorhanden ist und jeder Dreck rein kann. Den kann man aber mit Druckluft vorsichtig durchblasen. Allerdings sollte der Tank hierzu möglichst leer sein und der Tankdeckel abgenommen, denn die Luft will ja irgendwo auch wieder raus. Ist zu viel Sprit drin, ergibt das einen wunderbaren Springbrunnen. Vielleicht besser einen Not-Tankdeckel (die sind nicht hermetisch dicht) draufmachen und erst mal leerfahren, bevor man die Aktion in Angriff nimmt.
tomcat1961 hat geschrieben:irgendwie hab ich da aber noch ein Verständnisproblem... es gibt also einmal die Tankbelüftung, wenn die dicht ist zieht er Vaccuum, aber was ist mit der Rücklaufleitung, findet darüber nicht auch eine gewisse Belüftung statt ? Oder wenn die auch dicht ist kann dann überschüssiger Diesel nicht zurückgeführt werden, was passiert dann damit, wird der zusätzlich verbrannt und der Verbrauch steigt ??
Das System mit Hin- und Rücklauf ist nach außen hin völlig dicht (sollte es jedenfalls sein, sonst hat man andere Probleme). Darüber findet keinerlei Belüftung statt. Was aus dem Tank entnommen wird, verschwindet entweder durch den Einspritzvorgang oder wird eben wieder zurück gefördert. Der verbrauchte Kraftstoff wird durch Luft aus dem Belüftungssystem ersetzt. Ebenso Volumenänderungen aufgrund von Temperaturunterschieden, auch wechselnder Umgebungsdruck wird so ausgeglichen. Funktioniert das nicht, baut sich da langsam ein Vakuum auf. Durch diesen Unterdruck entstehen im angesaugten Kraftstoff irgendwann Gasblasen, weil leichtflüchtige Anteile bei dem geringen Druck bereits verdampfen. Außerdem sind die Abdichtungen des Systems auch nur für einen gewissen Druckbereich ausgelegt, so dass beim Unterschreiten Luft eingesaugt werden kann. Diese Blasen machen dann die Störungen im Betrieb, insbesondere bei höheren Leistungen.
Gruß,
Tiemo