Moin,
hierzu kann ich auch Kurioses berichten
. Im Jahr 2006 flatterte uns kurz vor unserer Flugreise nach Griechenland ein Steuerbescheid mit über 2000 Euro ins Haus - die natürlich auch schon vom Konto abgebucht waren
, rückwirkend bis 2005. Unser LT, der im Jahr 1997 auf 3 t aufgelastet wurde und steuermäßig als Lkw lief - versicherungstechnisch als Sonderkfz Womo - war auf einmal rückwirkend seit 2005 als PKW eingestuft worden. Natürlich haben auch wir sofort Einspruch eingelegt,mit Fotos nachgewiesen, dass es sich um ein Womo handelt und seit dem Umbau 1983 auch als solches in den Fahrzeugpapieren geführt wurde. Wir konnten auch darauf hinweisen, dass der LT innen eine Stehhöhe von 2,30 m hat, bedingt durch das außergewöhnliche Pilzdach. Auf den Fotos stand von außen am Fahrzeug eine hohe Holzleiter, die noch nicht mal ausgereicht hat, überhaupt auf das Dach zu kommen.
Es bedurfte mehrerer Schriftstücke, Vertröstungen seitens des bearbeitenden Sachverständigen, Dienstaufsichtsbeschwerde bei der Oberfinanzdirektion u.u.u. Einmal wurde sogar verlangt, wir sollten das Fahrzeug doch in der Innenstadt von Hannover - absolute Umweltzone - beim Finanzamt vorführen, damit sich die Sachbearbeiter davon überzeugen könnten, dass es sich um ein Womo handelt. Das war der Witz schlechthin mit einem alten Diesel
.
Nach über einem halben Jahr und Bearbeitung von höchster Stelle aufgrund der Dienstaufsichtsbeschwerde wurde der LT endlich als Womo eingestuft, nun nicht mehr mit 187 Euro Steuern sondern 450 Euro jährlich für Wohnmobile. Auch die haben wir jetzt gemindert, indem das Fahrzeug nur noch Saisonkennzeichen hat und für 7 Monate im Jahr angemeldet ist - für 245 Euro Steuern.
Die von mir vom Finanzamt geforderten Zinsen für die Belastung des Kontos wurden allerdings nur mit einem Lächeln abgetan.
Es lebe Deutschland und die Bürokratie.
In dem Sinne mit lt-freundlichen Grüßen
Sabina