in den folgenden Wochen und Monaten werde ich hier immer wieder über meine Umbauarbeiten berichten. Ich hab seit einigen Jahren einen LT 28 mit Hochdach und DW Motor. Da der LT nach wie vor das beste Verhältnis von Raumangebot zu Nutzfläche hat hab ich mich damals dafür entschieden. Irgendwann später kam dann noch ein LT 40 4x4 1991 DV mit Hochdach dazu. Um diesen und die Eingriffe in dessen Antriebstrang soll es hier in erster Linie gehen. Achso, der Vollständigkeit halber, ich bin 26 Jahre alt, KFZ Mechaniker/Elektriker (Nutzfahrzeuge und Landmaschinen) und komm aus der Steiermark.
Hier mal die gröbsten Infos zum Umbau in drei Punkten:
Motor: Der DV Motor wird durch einen AEL Motor vom Audi A6 C4 ersetzt. Hierzu gibt es bereits einige Umbauberichte online, wie ihr sicher wisst. Dennoch werd ich die Bilder hier posten. Die TDI Elektrik wird dabei komplett mitübernommen.
Getriebe: Hier hab ich echt lang recherchiert und nicht auf Erfahrungswerte wie beim Motorumbau zurückgreifen können. Jedenfalls bin ich beim NSG 370 bzw TSG 360 (das ich auch verwenden werde) hängen geblieben. Hierbei handelt es sich um Mercedes Getriebe aus dem 906er Sprinter/Crafter 2. Die kleinen Hürden, hydraulische Kupplungsausrückung , Seilzugschaltung, Retourfahrschalter über Mikroschalter, Kardanwelle anfertigen lassen, Getriebehalterung Motorseitig und Chassisseitig anfertigen, Platz im Getriebetunnel schaffen, sehe ich nicht als großes Problem an.
Das größere Problem ist anderer Natur und erschließt sich erst auf den zweiten Blick. Denn die 2,5 TDI Crafter Motore haben ein geändertes Lochbild (breiter) um die 260mm Kupplung in der starken Motorisierung aufnehmen zu können. Ein Crafter Block ist (noch) keine Alternative, da zu teuer und dessen Kompatibilität mit den alten Audi Teilen ungewiss ist. Also zurück zum Lochbild. Das ist an den oberen drei Stellen ident und an den Seiten (4x) um ein bisschen breiter. Jetzt kommts, ich hab testweise einen Sechszylinder Block (Lochbild ident mit den alten Fünfzylinder TDIs) verbreitert. Dazu hab ich die originalen Gewindegänge zugeschweißt, Material aufgetragen und die Löcher auf einer Ständerbohrmaschine neu gebohrt. Der Starter musste dafür auch leicht modifiziert werden. Die Zentrierung erfolgt über die drei original Borungen. Alles ein bisschen crazy aber was solls

Hier die Geschwindigkeit im Vergleich bei 2300 U/min:
Gang Original TSG 360
1. 10 12
2. 20 24
3. 34 42
4. 50 63
5. 63 80
6. x 93
Verteilergetriebe:
Umbau auf NP 242 mit Flanschen vom NP 208. Den Umbau hat der Josef eh schon sehr schön dokumentiert. Einzig gefällt mir die Lagerung der Eingangswelle überhaupt nicht, da nur einfach gelagert, auch beim NP 241 VW. Normal ist das VTG mit dem Schalt/Automatikgetriebe verblockt, aber in der aufgetrennten Bauweise, wie sie in unseren Fahrzeugen angewandt wird - naja. Jedenfalls kommt hier die lange Eingangswelle (bessere Führung des geklebten Flansches) mit einem zweiten Lager rein, (N-NU Lager - mal schauen) ansonsten hinten den Slip Yoke Eliminator und gut ist.
So weit so gut, Wünsche, Fragen Anregungen? - bitte gerne. Achso bitte keine, darf man denn das?, wer typisiert das und ähnliche Kommentare. Ich möchte hier nur meine Erfahrungen mit euch teilen, vielleicht ist ja für den einen oder anderen was interessantes dabei, wenn nicht - auch gut, Verbesserungsvorschläge sind natürlich immer willkommen

Einen schönen Sonntag wünscht euch
Michi
P.S. Falls jemand ein Ölsaugrohr von einem 4x4 TD rumliegen hat - auch nur leihweise - würd ich mich darüber freuen.