Orangene Grüße aus Hamburg LT28D GFK H.Dach 9/1990

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Orangene Grüße aus Hamburg LT28D GFK H.Dach 9/1990

Beitragvon hambam » Freitag 26. April 2019, 14:42

Guten Tag und liebe Grüße aus Hamburg

Eigentlich hatte ich mich ja erst für einen Fiat Ducato 290L entschlossen, doch nun ist es doch ein LT 28D geworden. Viel weiß ich nicht über seine Geschichte, doch scheinbar war es zuerst ein Kommunalfahrzeug welches später zu einem Wohnmobil ausgebaut wurde.

Es gibt nun viel zu tun, um dieses Fahrzeug zu erhalten, das ist mir bewusst, um so mehr hoffe ich auch hier Leute kennen zu lernen, die mich dabei unterstützen können.

Ich selbst komme aus dem Oldtimer-Ersatzteilhandel, wir hatten 8 Jahre lang eine Firma für alte Ex BW LKW Ersatzteile aus Rest und Überbeständen. Seit letztem Monat bin ich nun erstmal arbeitsfrei bis Ende des Jahres.

Was ich hier vor allem suche:
Neben Wertvollen Tipps suche ich aktuelle Schrauber (kann auch etwas weiter weg von Hamburg sein) die mir helfen können den LT mal zu prüfen, damit ich die Mängel kennen lerne. Gerne jemanden, der Lust hat mir ein wenig bei zu bringen. Habe wenig KFZ-Erfahrung, bin jedoch Feinwerkmechaniker und habe keine zwei linken Hände, im Gegenzug biete ich auch gerne Hilfe rund um Haus, Garten, PC, Internet (kann auch Webseiten und Webshops basteln) und komme gerne mal wo ein paar Tage vor Ort!

Vorerst freue ich mich erstmal hier in Hamburg auf den Stammtisch der am 30.04.2018 stattfinden soll

Was soll an dem LT machen:
TÜV sicher bzw Rundumcheck
Bremsen hinten müssen anscheinend gemacht werden
Fensterdichtungen Fahrer und Beifahrer (Bild)
Ölwechsel
Getriebeölwechsel
Rostbehandlung (Bild)
Neue Schalthebelmanschette
Schramme vorne ausbeulen

Zusätzlich evtl.:
zweites Solarpanel
zweite Solarbatterie
Gas+Elektro Kühlschrank
Fahrradgepäckträger für 2
Lochabdeckung für 75mm x 125mm Loch an der Seite
Motordämmmatte neu befestigen

Auch würde mich natürlich interessieren, was ich alles machen müsste, damit ich später ein H-Kennzeichen bekomme und ich bin bereit Zeit und Geld in das Fahrzeug zu stecken, wenn es sich noch lohnt, die Kupplung geht etwas schwer und der alte hat schon 400.000 km auf dem Buckel.

Also, bis bald mal hier im Forum oder auch im echten Leben!

Johannes


LT 28D
2.4L
55kW
0600 173
EZ 9/1990 Datum
Typengenehmigung (Baujahr?) 01/1986
Dateianhänge
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soll Fahrradgepäckträger
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Manschette Schalthebel
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Fensterdichtung
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Rostbehandlung
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Schramme vorne muss ausgebeult werden
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Re: Orangene Grüße aus Hamburg LT28D GFK H.Dach 9/1990

Beitragvon Waldfahrer » Freitag 26. April 2019, 15:20

Servus Johannes,

willkommen hier im Forum!
Ich will Dich nicht entmutigen, aber das sieht mir nach einer größeren Baustelle aus!

Der Rost hinten beim Radhaus kommt sicher von innen und wird nur mehr durch die Farbreste zusammengehalten.
Nächste Problemzone bei nachträglich aufgesetzten Hochdächern ist die Regenrinne und der Dachholm.
Das mußt Du Dir unbedingt ansehen. Rostspuren in der Regenrinne sind mit Sicherheit gefährlicher als sie aussehen, kommen auch meist von innen.
Jedenfalls, erste Maßnahme: Inneneinrichtung und -verkleidung herausnehmen, damit Du die Karosserie von innen ansehen kannst.
Die offensichtliche Unfallzone rechts hinten ist auch höchst verdächtig, von innen ansehen!
Und, schau, ob am Frontblech innen unter der Windschutzscheibe Rostspuren/schlieren sind, dann ist der Frontscheibenrahmen ein Thema.

Wie die Mechanik aussieht, kann ich naturgemäß nicht beurteilen, hoffentlich ist der Fleck am Boden vorne nicht von Deinem Fz!

H-Kennzeichen nur mit Glück, wenn Du das Fz auf guten Zustand bringst und der Prüfer nicht bemerkt, daß der Umbau jünger als 30 Jahre ist. Möglicherweise läßt er sich überreden, daß er immerhin mit zeitgenössischen Teilen erfolgt ist.

Sonst, ließ Dir die verschiedenen Restaurierungs-Themen durch (insbesondere Projekt 2010) und die entsprechenden Beiträge im Wiki.

Viel Glück, Josef
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Re: Orangene Grüße aus Hamburg LT28D GFK H.Dach 9/1990

Beitragvon hambam » Mittwoch 1. Mai 2019, 12:57

Danke für die Hinweise, ja, mit dem Fleck hast du mir einen ganz schönen Schrecken eingejagt! Aber alles gut, war nur Wasser.

Ja, dass es eine größere Baustelle ist, habe ich schon geahnt, eben eine große Herausforderung ;-)

Innen ist er schön isoliert und mit Holz verkleidet, der Ausbau kommt erst Ende des Sommers dann raus, bis dahin möchte ich an kleineren Stellen schon mal das Schweißen erproben. Unten wurde er früher mal behandelt, auch da muss nun nachgearbeitet werden, wobei ich das lieber jemanden machen lassen will, oder mit ihm zusammen machen, der sich auskennt.

Wichtigste erstmal, Keilriemen, Ölwechsel, neuer Behälter für Kühlwasser (hat kleinen Riss)

Gestern war ich beim LT Treffen in Hamburg, da habe ich auch schon ein paar Tipps bekommen, Danke!

Motorkennbuchstabe ist DW, er wurde 01/1986 gebaut aber EZ ist 9/1990
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Re: Orangene Grüße aus Hamburg LT28D GFK H.Dach 9/1990

Beitragvon tiemo » Mittwoch 1. Mai 2019, 22:30

Hallo Johannes, und erst mal willkommen!

hambam hat geschrieben:Danke für die Hinweise, ja, mit dem Fleck hast du mir einen ganz schönen Schrecken eingejagt! Aber alles gut, war nur Wasser.


Ja, das läuft immer dort ab, mal links, mal rechts, je nach dem, wie der LT geneigt ist.

hambam hat geschrieben:Innen ist er schön isoliert und mit Holz verkleidet, der Ausbau kommt erst Ende des Sommers dann raus, bis dahin möchte ich an kleineren Stellen schon mal das Schweißen erproben. Unten wurde er früher mal behandelt, auch da muss nun nachgearbeitet werden, wobei ich das lieber jemanden machen lassen will, oder mit ihm zusammen machen, der sich auskennt.


Wie Josef schon bemerkte, der Rost kommt von innen! Da von außen was machen zu wollen, ist verlorene Liebesmüh´, der Rost wird in einem halben Jahr zurück sein.
Der LT ist hinten rundherum an allen Falzen verrostet, das deutet für mich auf ein Kondenswasserproblem, weil feuchte Warmluft aus dem Innenraum an die kalten Bleche gelangt und dort auskondensiert. Das Problem zeigt sich vor allem bei vielen LT, die in der kalten Jahreszeit oft bewohnt sind. Mangelnde Dampfsperren halten die Feuchtluft nicht ab. Am rechten Radkasten ist das Blech richtig durch, ich erwarte da nach Schleifen ein Loch von ca. 15cm Länge und 5cm Höhe. Das Außenblech ist an der Stelle nach innen gefalzt und mit dem Blech der Schürze verschweißt. Innen geht es dann nach einigen cm wieder hoch und ist an dieser Rippe mit dem Bodenblech verschweißt. Aufgrund der wannenartigen Struktur bleibt Kondenswasser oder Wasser aus einer undichten Dachrinne, was Josef vermutet, da als Pfütze stehen und arbeitet sich langfristig von innen nach außen durch. Die waagrechten Blechteile haben dann auch oft Löcher, die man sehen kann, wenn man sich unter den LT legt und in die Seitentaschen der Schürze nach oben schaut. Schätze mal, als Oldtimer-Mensch bist du da Kummer gewohnt, wenn man selbst schweißt, ist das alles machbar. In Werkstätten natürlich sehr teuer. Es müssen oft Blechflicken von Hand angefertigt werden oder der LT halt total auseinander gerissen werden, um ganze Reparaturbleche einsetzen zu können. Ist aber eigentlich nicht nötig.

An deiner Stelle würde ich mit den Arbeiten nicht bis Herbst warten, es sei denn, du hast eine gut geheizte Halle. Eigentlich ist der trockene und warme Sommer die ideale Jahreszeit für solche Reparaturen.
Bevor du außen anfängst, mit dem Schweißgerät herum zu fuhrwerken, schau mal in die Verkleidungen, mit was der LT isoliert ist. Wenn da erst zur Entdröhnung Bitumen- oder Butylmatten verklebt wurden, besteht Brandgefahr, ebenso bei Verwendung von Extremisolator oder ähnlichem Schaummaterial. Vermutlich (dafür spricht auch der Rost) ist aber einfach Rockwool drin, und die reibt einerseits am Blech und lässt andererseits auch feuchte Luft durch und erzielt damit beste Rostung.
Innen unter dem Fußboden wirst du wahrscheinlich weiterer großformatige Rostlöcher im Bodenblech auf der Innenseite der Radkästen finden, die man von außen nur sehen kann, wenn man im Bereich der Hinterachse in die Hilfslängsträger reinschaut, diese haben in dem Bereich Längsschlitze.
Bevor du an den Rost gehst, sollte die Inneneinrichtung raus. Da sie meist von unten nach oben aufgebaut wird, muss man sie in der umgekehrten Reihenfolge rausnehmen, sprich komplett... - aber im Sommer kann man ja sogar im "nackten" Kasten ganz gut campen.
Manche Teile bekommt man auch einfach nicht mehr gut für den LT, zB. der hintere Stoßfänger. Die muss man dann reparieren, in diesem Fall Fehlstellen gut ausschleifen, neu auflaminieren und dann lackieren.

hambam hat geschrieben:Wichtigste erstmal, Keilriemen, Ölwechsel, neuer Behälter für Kühlwasser (hat kleinen Riss)


Steht zufällig auch der Zahnriemen an? Wäre blöd, wenn der Motor an Zahnriemenriss verrecken würde. Empfohlenes Intervall 7 Jahre / 70.000km. Bei unbekanntem Zustand muss man das Schlimmste befürchten, denn offiziell ist das ein Wartungspunkt, der ca. 900EUR kostet und oft wird der Wagen dann lieber mit altem Riemen verkauft. Neben dem Zahnriemen sollte auch die Umlenkrolle und die Wasserpumpe ausgetauscht werden, denn oft sind diese es, die durch Blockieren den eigentlichen Zahnriemenriss erst auslösen.
Ölwechsel gehört ja zu den "ständigen" Wartungsarbeiten, die man mindestens einmal jährlich oder alle 7.500km (später auf 10.000km verlängert) machen sollte, mit Filterwechsel. Und immer schön das "billige" mineralische 15W40 für Diesel nehmen, das reicht für diese Motoren völlig.
Der Kühlwasserbehälter entwickelt "gerne" einen Riss zwischen dem Einfüllstutzen und dem Gewinde für den Füllstandsgeber. Neue Behälter gibt es nicht mehr und die gebrauchten, die man selten mal angeboten bekommt, haben auch oft diesen Riss schon. Daher würde ich hier auch eher reparieren als das große Fass einer Suche aufzumachen, vor allem, wenn der Riss noch nicht durch geht und der Behälter noch dicht ist. Der Behälter besteht aus PE/PP-Compound und ist schweißbar. Mit Anschleifen und Laminieren oder Epoxy haben aber auch schon viele Leute erfolgreich den Behälter repariert.

An der Stelle möchte ich, wie immer, auf das LT-WIKI hinweisen (http://www.lt-forum.de/dokuwiki/doku.php), wo du zu allen diesen Problemen nachlesen kannst.

Gruß,
Tiemo
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Re: Orangene Grüße aus Hamburg LT28D GFK H.Dach 9/1990

Beitragvon hambam » Freitag 3. Mai 2019, 22:35

Danke für deine Hinweise.

Zahnriemen wurden vor 20.000 km gemacht laut Vorbesitzer, habe ich eben nochmal nachgeschaut.

Innen bei der Isolation, soweit ich das an der Türe gesehen, habe wurde Armaflex verwendet.

Ausbauen sollte nicht ganz so schwer sein, da der Ausbau recht einfach gehalten ist. Jedoch habe ich gerade noch keine Möglichkeit, das hier in Hamburg zu machen (Platz).

Kühlwasserbehälter ist 075121405 bzw. 075121405D - Falls jemand noch einen günstig abzugeben hat freue ich mich über eine Nachricht.
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Re: Orangene Grüße aus Hamburg LT28D GFK H.Dach 9/1990

Beitragvon Kuhlengräber » Samstag 1. Juni 2019, 15:38

Moin Johannes,

ich kenne sowohl den Wagen als auch die Vorbesitzer. Dazu gerne per PN mehr. Bremsen hinten sind diesen Winter gemacht, eigentlich sollten auch die vorderen noch gemacht werden, aber dann hat man sich doch schweren Herzens für den Verkauf entschlossen. Vorderachse ist auch umfangreich gemacht worden vor zwei Jahren , dann letztes Jahr Reifen...aber der Rost ist halt echt n Thema.

Gruß aus dem Wendland,
Philipp
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