LT-FREUNDE IG.

Hi Chris!

chriskross hat geschrieben:Habe bei einem VW Lt 2,4 tdi 6 zyl. ein Problem.

Was für ein LT und Motor soll das sein? Beim LT1 (bis 1996) wurde nie eine TDI-Maschine verbaut, und diese hatten beim späteren LT2 2.5l Hubraum.

chriskross hat geschrieben:Wenn der Motor warm ist und man ca 10-15 km gefahren ist kommt aus dem Auspuff ein wenig schwarzer Rauch bei Belastung, soweit ok.

Wenn dann der Motor abgestellt wird für ca. 10-15 Min und dann erneut startet und Gas gibt qualmt es komplett extrem Blauweiss und stinkt nach unverbrannten ÖL. (Nach ca. 1km normalisiert sich der Rauch wieder)

Ladedruck fängt ganz langsam an zu steigen ab 3000 U/min und erst bei ca. 4000 U/min habe ich 0,6 bar. Im Auspuff hatte ich auch ein wenig Öl.

Schaftdichtungen wurden gewechselt, Motorleistung ist soweit auch ok., kein Öl im Kühlwasser und auch nicht umgekehrt.

Dieselpumpe wurde auf 0,85 eingestellt.

Das Öl könnte aus dem Turbolader stammen. Beim LT1 drückt es dort gerne heraus, wenn die Ölrücklaufleitung, vom Turbo zur Ölwanne, beschädigt ist (geknickt oder mit Ölkohle zugesetzt). Im Lader entsteht leicht Ölkohle, wenn der Motor nach stärkerer Beanspruchung einfach abgestellt wird und nicht noch einige Minuten in Frieden nachtuckern (und nachkühlen) darf, bis sich das besonders heiße Abgasgehäuse des Turbos einigermaßen abgekühlt hat. Oft wird der Turbo dann ausgetauscht, dabei müsste nur mal der Öltrakt gereinigt werden. Im Extremfall tritt das Problem dann sogar mit dem neuen Turbo auch recht bald wieder auf, wenn die alte Rückleitung weiter verwendet wurde, weil auch dieser dem erhöhten Öldruck nicht dauerhaft stand hält. Die Werkstatt freut sich dann über ihre goldene Nase, denn das Zeugs ist alles nicht billig...

Dass der Ladedruck OHNE BELASTUNG so spät einsetzt, ist normal. Während der Fahrt sollte er dagegen, je nach Motortyp, viel früher (1800....2400rpm) einsetzen.

Gruß,
Tiemo

Hallo Chris!

chriskross hat geschrieben:Ich befürchte du hast Recht mit deiner Vermutung, war gerade beim Turbospezi und dieser meinte der Turbo sei defekt Aufgrund

1) Kurbelgehäusebelüftung zu

2) Ölrücklaufleitung vom Turbo .

In diesem Fall wäre der Turbo zu überholen, das heißt, dass das sogenannte "Laufzeug", die Lagerung und Dichtung, auszutauschen.

chriskross hat geschrieben:Zur Kurbelgehäusebelüftung gibt es beim ACL nur das Ventil am Ventildeckel oben? oder hat er noch ein anderes?
bzw. könnte es auch an dem Ventil liegen das am Ansaugkrümmer re. aussen sitzt , das regelt doch den Ladedruck.
Ich hatte die davor beschriebenen Werte beim Fahren also bei Belastung des Turboladers.
Bau gerade die Rücklaufleitung aus wenns irgendwie aufgeht von der Ölwanne.

Der ACL (und alle anderen 6-Zylinder-Diesel) hat nur die Entlüftung oben auf dem Ventildeckel. Dabei handelt es sich nicht um ein Ventil, sondern um einen Tropfenabscheider, der einen Teil des im Nebel enthaltenen Öls wieder in den Zylinderkopf zurückfließen lässt. Das herausgeförderte Öl wird ja mit verbrannt und kann den Motor "durchgehen" lassen, wenn es zu viel ist.
Das Ventil seitlich am Ansaugkrümmer ist ein Abblaseventil, das im Falle überhöhten Ladedrucks den Motor schützen soll, indem es die Luft wieder vor den Turbo ablässt. Normalerweise tritt es aber nicht in Aktion, weil der Turbo eine Wastegate-Regelung (Kurzschluss-Ventil über Membrandose betätigt) hat und nur so viel Druck erzeugt, wie sich das der Hersteller vorgestellt hat. Das Wastegate kann aber klemmen, auch die es betätigende Druckdose kann einen Riss in der Membran haben oder es ist einfach der Schlauchanschluss abgeplatzt. In dem Fall läuft der Turbo allerdings mit Überdrehzahlen und wird auf Dauer überlastet.

Wenn bei dir der Turbo erst so spät Druck aufbaut, dann ist mal zu prüfen (in dieser Reihenfolge), ob hinter dem Turbo alles dicht ist (Verbindungen, Abblaseventil, Schläuche, Ladeluftkühler), die Ansaugwege (Luftfilter, Luftführungen) frei sind, die Regelung arbeitet und der Turbo leichtgängig und spielfrei ist und auch seine Turbinenräder nicht angegriffen sind.

Und natürlich muss die Ölversorgung des Turbo stimmen.

Gruß,
Tiemo

Ich hatte mal einen Effekt an einem Mitsubishi-Nachbau.
Der hat immer gequalmt (hell,nahezu weiss), wenn der Motor
warm gestartet wurde. Im kalten oder im "heissen" Zustand
war nichts zu spüren. Also frühmorgens oder kurz nach dem
Abstellen kein Problem - aber nach ner halben Stunde stehen,
gabs kräftige Wolken.

Gund: Ein oder mehrere Haarrisse im Zylinderkopf. Der
Riss war aber nur bei bestimmten Temperaturen "auf".

Es war kein Wasser im und kein Öl im Wasser - nur sank der
Kühlwasserstand so peu a peu... Anfangs aber sehr langsam.

Vielleicht ein Ansatz?

Gruß

Hendrik

Hallo Chris!

chriskross hat geschrieben:Hallo hab den Turbo eingebaut und er läuft wieder perfekt auch der Ladedruck ist nun deutlich zu spüren ab 2000 U/min.

Das ist ja schön! Kannst du uns vielleicht noch verraten, wer die Reparatur durchgeführt hat, was gemacht wurde und was es gekostet hat? So Info ist im Forum immer sehr wertvoll.

chriskross hat geschrieben:Was für ein Motoröl würdet ihr empfehlen 10 oder 15W40 ?

Für den LT würde ich das einfachste mineralische 15W40 mit Turbo-Freigabe und nach VW-Norm 50500 nehmen, das führen viele Baumärkte preiswert. Teurere synthetische und Leichtlauföle bringen bem LT nichts, im Gegenteil.

Gruß,
Tiemo

THX!

Gruß,
Tiemo