LT-FREUNDE IG.

Hi Malte!

Malte_Seidel hat geschrieben:endlich habe ich TüV. Aber nun hat die Werkstatt angerufen und mitgeteilt, dass der Motor während der Fahrt ausgeht. Nach wenigen Minuten springt er aber wieder an.

Na, sowas! Hat er das vorher auch schon getan?

Malte_Seidel hat geschrieben:Nun wollen sie mir für 150 Öcken den Benzinfilter wechseln bzw. den Tank reinigen. Sie meinen, ich hätte Dreck im Tank.
Letzte Woche haben Sie für das Rückwärtsfahrlicht eine Kontaktschleife eingebaut.
Kann der Fehler daran liegen?

Theoretisch könnten die mit dem Eingriff in die Elektrik einen Wackelkontakt an der Benzinpumpe oder einen Kabelbruch/Riss ausgelöst haben. Oder es wurde die Leitung zur Benzinpumpe zerschnitten und fehlerhaft wieder zusammengefügt, um Spannung für den Schalter der Rückfahrscheinwerfer zu entnehmen. Evt. sitzt auch ein Stecker jetzt anders, an einer korrodierten Stelle, weil er für den Umbau abgezogen und ohne Kontaktpflege einfach wieder aufgesteckt wurde. Der Stecker befindet sich oben auf dem Tank und führt Spannung für die Pumpe und für die Tankanzeige. Normalerweise müsste man die Pumpe laufen hören, wenn die Zündung an ist. Du solltest mal testen, ob die läuft, wenn der Wagen nicht anspringen will.

Malte_Seidel hat geschrieben:Will mich die Werkstatt übern Tisch ziehen?

Es kann natürlich auch der dumme Zufall sein, dass das gerade jetzt kaputt geht. Die alten Pumpen fallen schon mal gerne aus. Falls Schmutz im Tank vermutet wird, würde ich den Benzinschlauch von vorne mal vorsichtig mit Druckluft (1bar maximal sollte reichen) ausblasen. ein evt. Dreckbatzen müsste sich dann vom Ansaugfilter lösen. Andererseits sollte man daran denken, dass nach einem Eingriff etwas nicht mehr funktioniert, und natürlich kommt der Eingriff dann als Ursache unter die "Hauptverdächtigen".

Wenn eine Verstopfung Ursache ist, kann man durch die Benzinleitung nichts ansaugen. Bei defekter oder stehender Benzinpumpe geht dies jedoch, deswegen kann man es mit einer externen (Hand-)Pumpe testen. Falls eine defekte Pumpe Ursache sein sollte, kann man diese durch eine externe Pumpe ersetzen, die dann durch die alte Pumpe hindurch den Kraftstoff ansaugt, dafür muss man den Tank nicht zerlegen und es ist wesentlich weniger Aufwand. Zu beachten ist nur, dass die externe Pumpe maximal 0.3bar Druck aufbauen soll, sonst wird der Vergaser überschwemmt.

Gruß,
Tiemo

Malte_Seidel hat geschrieben:Ach ja, für die Abgasuntersuchung haben sie Einstellungen am Vergaser genommen damit die Werte besser werden. Kann da eine Ursache liegen?
Vielen Dank für Eure Hilfe
Malte

Moin,
ja ! Genau da kann der Hase im Pfeffer liegen........ die Werkstätten stellen den 'Vergaser so mager, dass er zwar gute Werte hat, aber danach nicht mehr läuft, zig-fach bei der ASU so erlebt. Wenn dann die Werkstatt sich nicht mehr richtig mit den alten Vergasern auskennt, dann ist das Chaos komplett.
Besorge Dir Unterlagen über den Vergaser und stelle ihn selber ein, ist kein Hexenwerk.....
lg
Micha
PS: Choke wird so geschrieben....... das andere ist ein Witz..... (Übersetzt)

Hi Malte!

Malte_Seidel hat geschrieben:meine Alte Lady hat nie Probleme mit dem Motor gehabt. Wir haben sie anfang September gekauft und etwa 60 KM überführt. Anschließend sind wir hier ein wenig durch die Gegend gedüst. Der Wagen steht seit mitte September in der Werkstatt... .

Hol ihn da raus, das tut ihm anscheinend nicht gut

Malte_Seidel hat geschrieben:Der Motor hat sich immer gut angehört, kein klödern - rasseln oder stocken. Natürlich, wenn man den Joke nicht zieht geht er wieder aus. Aber das werden die ja wohl gemacht haben.

Ach, der hat nen Choke? Ich dachte immer, das hätten nur die ganz alten (vor 1982). Spätere Versionen hatten eine elektrisch beheizte Startautomatik. Wenn die nicht funktioniert, kann der Wagen natürlich auch absaufen, wenn er warm wird.

Malte_Seidel hat geschrieben:Wir haben beschlossen, den Wagen abzuholen und zunächst aufm Hof selber zu schauen. Bevor der Wagen in die Werkstatt ging habe ich mit der Zündung immer ein Summen gehört, da fragte ich mich immer was es sei... . Die Benzinpumpe.

So würde ich auch vorgehen. Informationen sind wie immer auch im Wiki zu finden, zB. folgende Beiträge:

http://www.lt-forum.de/dokuwiki/doku.php?id=start:wichtige_daten:daten_vergaser
http://www.lt-forum.de/dokuwiki/doku.php?id=start:reparaturtips:benziner_vergaser
http://www.lt-forum.de/dokuwiki/doku.php?id=start:reparaturtips:benzinmotorstoerungen
http://www.lt-forum.de/dokuwiki/doku.php?id=start:aus_umbauanleitungen:benzinpumpe_intern_auf_eine_externe_tauschen_ch-motor
http://www.lt-forum.de/dokuwiki/doku.php?id=start:wichtige_daten:daten_motoren

Malte_Seidel hat geschrieben:Der Meister meinte, dass wenn ich jetzt fahre - etwa 20 KM - kann mir der Motor auch ganz kaputt gehen, stimmt das?

Ja, das stimmt leider - so ein Motor kann praktisch jederzeit kaputt gehen. Meist tut er es aber nicht.
Ich wäre da nicht ängstlich, wenn es Spritmangel sein soll. Schau dir vorher die Wiki-Beiträge an, dann weißt du, wo du auf der Heimfahrt evt. "zupfen" musst, damit er wieder an geht.

Malte_Seidel hat geschrieben:Ach ja, für die Abgasuntersuchung haben sie Einstellungen am Vergaser genommen damit die Werte besser werden. Kann da eine Ursache liegen?

Wie schon gesagt: Mach dich mal schlau, welchen Vergaser du hast und ob der eine Kaltstartautomatik hat. Manche LT hatten nämlich einen Knopf zur Standgasanhebung, wenn zB. Maschinen mit ans Getriebe angeschlossen waren (Hydraulikpumpen o.ä.).
Vielleicht ist dein Vergaser aber auch schon mal durch was Anderes ersetzt worden.

Viel Erfolg!
Tiemo

Hi Malte!

Malte_Seidel hat geschrieben:Kein Sprit war mehr im Tank... .

Na, da kannste ja jetzt zwei mal volltanken...

Gruß,
Tiemo

Hi Bodo!

Bodo123 hat geschrieben:Und dafür schreibt der tiemo sich die Finger krumm
Mitleid * Mitleid * Mitleid

Naja, bei einem technisch so komplizierten und anspruchsvollen Fehler war nicht zu erwarten, dass ich oder gar eine Fachwerkstatt darauf kommen würde...
Wer weiß, vielleicht wären die beim Reinigen des Tanks darauf gekommen? Dann hätte die Reparatur aber 250EUR gekostet, wegen unerwarteten Mehraufwands
Glücklicherweise gestaltet sich die Reparatur nun anspruchsloser.

Lustigerweise steht in dem einen Wiki-Beitrag, dessen URL ich gepastet habe: "Du hast kein Benzin im Tank!"

Gruß,
Tiemo