LT-FREUNDE IG.

Hallo zusammen,

so, jetzt hab ich mich zu früh gefreut. Nachdem wir ca 7000 km durch Südeuropa gefahren sind ohne ein Problem zu haben, springt unser LT nun wenn der Motor kalt ist schlecht an, hat eine sehr niedrige Leerlaufdrehzahl, läuft unrund und geht aus wenn man schnell vom Gas geht. Auch wenn ich ganz langsam und sachte aufs Gaspedal trete geht er aus und manchemal geht er auch einfach so aus.

Wenn man nach dem Anlassen aufs Gaspedal tritt, dann kommt er nicht über 2000 Umdrehungen raus erst nach so 2 Minuten dreht er auch wieder höher.

Hat jemand vielleicht Ideen woran sowas liegen könnte, ich vermute schon fast die Zylinderkopfdichtung. Allerdings verliert er kein Kühlwasser. Wenn der Motor warm ist läuft er eigentlich auch gut, allerdings ist die Leerlaufdrehzahl sehr niedrig.

Ich bin dankbar für jeden Tipp, vielleicht gibt es ja hier auch einen versierten LT Schrauber in Nürnberg der mal auf ein Bierchen/Kaffe/ähnliches vorbeischauen mag und sich das ganze mal kurz ansehen kann, oder es kennt jemand eine fähige Werkstatt in Nürnberg, da die Preise bei einer VW Vertragswerkstatt schnell ins unermessliche steigen können (20 EUR fürs Beifahrersitz ausbauen , das nächste mal "bau" ich ihn vorher selber aus... ).

Vielen Dank schon mal und viele Grüße,
Dominik

Ach ja, der Motor ist ein DL, also der 90 PS Benziner.

Bei den VW-Benzinern wird viel über diverse Unterdruckschläuche geregelt, mal schauen, ob alle dicht / vorhanden sind.

Hallo Sven-Schrotti,
die Anspringprobleme deuten verdächtig stark auf Spätzündung hin, und das ist ein Indiz für einen Zahnriemensprung. Der Verteiler wird doch von der Nockenwelle angetrieben?. Guck' da mal nach.
Gruß
Boxerspezi

Vielen Dank für die Tipps, werd ich mir auf jeden Fall mal ansehen. Hab vorhin nochmal reingeschaut, Kühlwasser ist nicht weniger als vor den 7000 km drin, auch kann ich kein Öl im Kühlwasser oder Wasser im Öl feststellen. Denke (Hoffe) also dass es nicht die Zylinderkopfdichtung ist.

Kann es sein, dass er "einfach" Fremdluft zieht, der Schlauch vom Luftfilter zum Vergaser ist auch schon mal repariert worden? Vielleicht ist da was durch die Hitze aufgegangen. Hatte das bei meinem alten Audi 80, der hat Fremdluft gezogen, da ist dann auch immer die Drehzahl in den Keller gegangen und auch Gas hat er dann keines mehr angenommen. Das ganze war auch nur wenn er kalt war, als der Motor warm wurde hat sich der Schlauch wieder "abgedichtet".

Viele Grüße,
Dominik

So, jetzt hab ich mich nochmal dran gewagt... So wie es aussieht ist es anscheinend der Vergaser. Zum einen ist er total mit Öl besudelt, denk mal das ist nicht wirklich normal. Dann gibt er noch ein seltsames Pfeifgeräusch von sich, so als ob etwas verstopft wäre wo normalerweise Luft angesaugt wird.

Ich hab dann mal die Luftansaugöfnnung zugehalten, was alles natürlich noch schlimmer gemacht hat, nachdem sich ein wenig Unterdruck aufgebaut hatte, hab ich dann meine Hand weggenommen und dann ist er für 2 Sekunden besser gelaufen.

Nach allem was ich jetzt so gelesen habe vermute ich nun, dass er viel zu Fett ist. Was darauf hindeuten könnte, dass er irgendwie zu wenig Luft bekommt.

Das sind mal meine Vermutungen, liege ich da richtig? Wenn ja, hat jemand eine Idee wie man so was wieder hinbekommt, bzw. rausbekommt was es genau ist?

Bringt vielleicht ein Vergaserreiniger was? Oder ist das nur Geldmacherei?

Viele Grüße,
Dominik

Hab heute mal ein Fläschchen Vergaserreiniger von Liqui Moly in den Tank geschüttet, dann 70 km durchs Nürnberger Land gefahren und siehe da, er läuft wieder rund und geht nicht mehr aus.

Einziges Problem das noch besteht: Die Leerlaufdrehzahl ist immer noch sehr niedrig. Weiß jemand wie man die einstellen kann?

Hi Sven!

Das Wiki kennst du aber? - http://www.lt-forum.de/dokuwiki/doku.php?id=wichtige_daten:daten_vergaser

Gruß,
Tiemo

Ja, kenn ich, leider ist da nur der Vergaser vom 4 Zylinder 2000 ccm 75 PS Motor beschrieben (Zitat: "Der 1B1, 2E3, 2B6 sind dort aber nicht beschrieben."). Mist. Denke ich werde mal den Vergaser zum reinigen geben, oder besser noch gleich mal checken lassen, da sich heute früh auf dem Weg zur Arbeit wieder alles verschlechtert hat... (Hab schon auf die unglaublichen Selbstheilungskräfte eines VW LTs geglaubt...)

So, hab nun mal weiter gesucht. 3 Fehler gefunden, einer ist schon behoben.

1. Der Schlauch vom BKV zum Ansaugstutzen war durch, somit Falschluft gezogen. Behoben.
2. So wie es aussieht ist auch die Dichtung vom Ansaugkrümmer zum Motorblock hops gegangen. Muss ich mal bei einer Werkstatt erfragen was sowas auszutauschen kostet.
3. Unterdruckdose am Verteiler defekt, nicht das Problem für die Symptome, aber machen sollte man es auch.

Danke schon mal für eure Tipps.

Gruß
Dominik

So, langsam nervts. Heute früh ist auch noch das Kupplungsseil gerissen

Es ist langsam wie im schlechten Film, 7000 km ohne Probleme gefahren, Zuhause angekommen und dann zerfällt er in alle Einzelteile

Zumindest habe ich jetzt erfahren, dass sie in der VW Vertragswerkstatt in NBG ein Foto von unserem Schrotti aufgehängt haben als ich ihn zum Zündung einstellen da hatte. Der Meister war angeblich total begeistert ein Auto zu haben an dem man noch richtig schrauben kann...

Juhuu er läuft wieder! So, letztendlich ist mir auch noch das Kupplungsseil gerissen und die Zündspule abgeraucht, besser gesagt, ist anscheinend mal Feuchtigkeit in die Zündspule gekrochen und dann ist die Klamme 4, also der Kontakt an der Zündspule von dem aus es zum Verteiler geht ordentlich oxidiert.

Bei der Gelegenheit des Zündspulen-Wechsels hab ich dann noch den Keilriemen mitgemacht, ich kann euch sagen ohne Garage im Regen auf der Straße macht das nur bedingt Spaß .

Dann noch den Unterbrecherkontakt gewechselt und siehe da. Das Ding spring wieder an und läuft auch einigermaßen, die Zündung sollte ich jetzt noch einstellen (lassen). Was jetzt noch gemacht werden muss ist die Dichtung vom Ansaugstutzen zum Zylinderkopf. Das wird dann aber erst im Frühjahr gemacht...

So denn, Danke für eure Tipps.

Viele Grüße,
Dominik