Seite 1 von 1

Restlebensdauer CH-Motor mit Gasumbau

BeitragVerfasst: Freitag 5. März 2010, 11:07
von aronus_
Hallo,
ich habe noch einen weiteren LT angeboten bekommen, mit einem mir nicht bekannten WoMo Aufbau. (kein Karmann) BJ ist 79, wie ich. Er hat einen CH-Motor, der 1985 mit einer Lavato-Gasanlage mit 120l Gastank versehen wurde. (Lavato sagt mir nichts, kenn mich aber auch nicht mit Gas aus.)
Meine Sorge ist die Aussage, daß er auf 1000km einen Liter Öl frißt. Der km-Stand ist nicht mehr zu ermitteln, da das Armaturenbrett einmal incl. Tacho gegen ein moderneres getauscht wurde. Der "neue" Tacho hat 296Tkm, das Auto angeblich ungefähr halb so viel, da 12 Jahre stillgelegt. Viele Unwägbarkeiten also.
Meine Frage ist jetzt, ob der Ölverbrauch ein Indiz dafür ist, daß sich der Motor bald verabschiedet. Das würde dann nämlich einen Austausch CH und das Transplantieren der Gasanlage bedeuten.
Kann ich außer am Tacho irgendwie abschätzen, ob der 150000 oder 300000 km hat?
Vielen Dank für Eure Antworten.
Gruß,
Jens.

Re: Restlebensdauer CH-Motor mit Gasumbau

BeitragVerfasst: Freitag 5. März 2010, 12:25
von molly
Hi,

aronus_ hat geschrieben:Kann ich außer am Tacho irgendwie abschätzen, ob der 150000 oder 300000 km hat?


ja, am Ölverbrauch! :grin: :grin: :grin: :grin: :grin: :grin:

Sorry, aber der musste sein.

Mach eine Druckverlustprüfung, die ist aussagekräftig über den Zustand des Motors. Eine gute Werkstatt kann auch prüfen, ob der Druckverlust und damit ggf. der Ölverbrauch aus dem Unterbau, oder aus dem Kopf kommt.
Wenn Du keinen übermäßigen Druckverlust hast, kann Ölverbrauch auch banale Ursachen haben, undichte Dichtungen, Kurbelgehäuse Be-/Entlüftung zu, ....., das ist dann zwar Sucherei, aber kein großer Schaden.

Grüße aus Stuttgart

Sascha :drive

Re: Restlebensdauer CH-Motor mit Gasumbau

BeitragVerfasst: Freitag 5. März 2010, 14:07
von aronus_
Meine Überlegung war eher, ob man das einfach akzeptieren und nachschütten kann, man spart sich dann den Ölwechsel, oder ob ich damit rechnen muß, daß mir im nächsten Urlaub der Motor stirbt.
Gruß,
Jens.

Re: Restlebensdauer CH-Motor mit Gasumbau

BeitragVerfasst: Freitag 5. März 2010, 15:58
von Anke Klute
Hallo Jens
1 Liter ÖL ist normal bei dem Motor wird verbrannt habe mit meinem ersten Motor 486 000 tausend runter gerissen bis er dann nicht mehr wollte.
Mein zweiter hat jetzt 100 000 runter und braucht auch seinen Liter ohne das es irgendwo Tropft.
Gruss Hans

Re: Restlebensdauer CH-Motor mit Gasumbau

BeitragVerfasst: Freitag 5. März 2010, 16:56
von molly
Hi Bodo,

Bodo123 hat geschrieben:DAS mußt Du mir mal erklären - wo bleibt denn das Öl, wenn die Entlüftung dicht/defekt ist? Im Luftfilter?

Undichte Dichtungen bei 1l/1000 km sollte man so sehen, spätestens beim Parken :roll:


ganz einfach, Du hast recht, das Öl kommt ins Ansaugsystem und verbrennt.

Zu den undichten Dichtungen gebe ich Dir natürlich auch recht, wenn aber mehrere Stellen leicht siffen, wenn der Motor Öldruck hat und warm ist, hast du beim Parken nur einen kleinen Fleck, wenn der Motor warm ist, drückt´s aber an allen Stellen raus und sabbert auf die Straße.

Und ansonsten ist 1L/1000 Km innerhalb der Verschleißgrenze lt. VW!

Grüße Sascha :drive

Re: Restlebensdauer CH-Motor mit Gasumbau

BeitragVerfasst: Freitag 5. März 2010, 19:34
von Thomas Liedtke
Hallo zusammen,
wer mal die Möglichkeit hat,möge mal einen Touranfahrer ansprechen was in der Betriebsanleitung zum Thema
Ölverbrauch steht.Selbst neue Modelle brauchen gerne mal 1 Liter auf 1tsd Kilometer.
Klingt komisch,ist aber so.
Gruß Thomas

Re: Restlebensdauer CH-Motor mit Gasumbau

BeitragVerfasst: Sonntag 7. März 2010, 22:02
von Boxerspezi
Hallo aronus
ich habe mal einen '82 Audi Coupe mit 2,2 Fünfzylinder 130PS 5jahre lang gehabt. 3Jahre alle 14 Tage Stuttgart-Norden/ Ostfriesland. Fahrzeit 4h 56min-14h.
Habe in mit 110 tkm übernommen und hat da ca 0,2 Ltr/1000km Ölverbrauch. bei 200tkm waren es immehin schon 1 Ltr auf 1000 und raucht blau im Schub.
Ich habe die Kolben rausgenommen und gesehen, daß die Ringe nicht mehr aus den Kolbennuten federten. Leistung war immer noch satt vorhanden. Die Hon-bilder waren in allen Zylindern nirgendwo abgerieben auch nicht in den Umkehrpunkten.Die Reparatur war dann nur neue Kolbenringe , neue Ventilführungen , Ventile und Schaftdichtungen.(Ventilsitze natürlich auch neu gefräst) und neu Pleuellager. Nach Wiederzusammenbau und Einfahren (ca 500 km) die nächsten 75tkm 0,25 ltr/10 000 !! km Ölverbrauch. (hab' ihn dann verkauft)
Was ich mit dieser Schilderung eigentlich sagen will: Dein Motor muss noch längst nicht am Ende sein. Wenn er mechanisch ruhig läuft, guten Oeldruck hat, und nach Sicht in die Zylinder noch ein gutes Bild abgibt, ist die Wiederaufbereitung nicht sehr teuer. Das teuerste wird die Renovierung des Zylinderkopfes sein.
Die Reparatur hat damals ('90) knappe 1000 DM, glaub' ich, gekostet. Bis auf den Zylinderkopf (das konnte ich damals noch nicht) habe ich alles selbst gemacht.
Den Zylinderkopf kann ich dir jetzt renovieren.
Gruß von Georg aus Denkendorf

Re: Restlebensdauer CH-Motor mit Gasumbau

BeitragVerfasst: Montag 8. März 2010, 13:23
von aronus_
Vielen Dank für Eure ausführlichen Infos. Ich habe mich nach Besichtigung des Fahrzeugs gegen es entschieden, da der Allgemeinzustand recht schlecht und darüberhinaus total verbastelt war. (Es war kaum noch was original. Lüsterklemmen unter dem Auto halten bei Salzbesprühung bestimmt super)
Gruß,
Jens.