schnellaufdiereise hat geschrieben:Habe vor einiger Zeit den Zylinderkopf meines ACT Motor abgeschraubt da er einen Zahriemenriss hatte.
Die Nockenwelle ist in 3! Teile zebrochen.
Das ist nichts Ungewöhnliches, passiert eigentlich meistens. Wenn der Riemen gerissen ist, wird die Nockenwelle nicht mehr angetrieben und gerät außer Synchronisation. Dann sind dort Ventile noch offen, wo der Kolben sich gerade in den oberen Totpunkt bewegt und Ventile und Kolben kollidieren. Dabei werden Kolben und Ventile gestaucht und die Ventile schlagen über die Stößel zurück auf die Nockenwelle. An der Stelle wird die Nockenwelle brutal weggedrückt und das entsprechende Nockenwellenteil bricht raus, daher meist drei Bruchteile, eins davon weggedrückt, die beiden anderen noch in der Lagerung.
Dabei spielt Kolbenüberstand oder Ventilsitze keine Rolle.
Die gestauchten Ventile sind oft kürzer oder auch krumm oder abgerissen. Die entsprechenden Hydros defekt. Oft sogar noch noch die Kolben gestaucht oder gerissen. Am Kopf sind oft die Ventilführungen defekt und die Lagerböcke der Nockenwelle abgebrochen oder Schrauben abgerissen. Völlig normal und nichts Ungewöhnliches.
schnellaufdiereise hat geschrieben:Wie kann ich die Vakuumpumpe testen und wie lang ist der Stößel der Vakuumpumpe im ACT Motor..das Handbuch von VW gibt das nicht Preis....?
Die Vakuumpumpe kann man mit Hilfe eines Manometers testen. Es gibt von Pierburg eine Prüfvorschrift. Ich habe das auch schon in meinen Lieblingsforen beschrieben, sollte sich mit der SUFU finden lassen. Ein grober Test ist, bei abgeschaltetem Motor das Bremspedal hart zu bremsen, den Fuß darauf stehen zu lassen und den Motor zu starten: Dann sollte das Pedal noch nachgeben, weil die Pumpe Unterdruck aufbaut.
Der Zwischenstößel ist, baujahrabhängig, 69mm oder 72mm lang. Mehr dazu steht im WIKI unter Vakuumpumpe.
schnellaufdiereise hat geschrieben:Das Thema scheint es öfter beim LT zu geben daher gibt es bestimmt für den ein oder anderen Diskussionsbedarf
Leider gibt es das Thema häufiger, nur Diskussionsbedarf gibt es dazu eigentlich nicht. Der Vorgang ist hinlänglich bekannt und beschrieben. Wenn der Riemen reißt, hat man halt meist einen kapitalen Motorschaden. Meist wird der Riss durch überaltetes Material (älter 6 Jahre) oder Abnutzung (Empfehlung: Wechsel alle 90.000km) des Riemens oder Defekt von Wasserpumpe, Spannrolle oder Umlenkrolle (je nach Materialqualität jedes Mal oder jedes zweite Mal mit dem Riemenwechsel tauschen) ausgelöst. Angesichts der bei einem Riemenriss entstehenden Kosten sind die Kosten dafür lächerlich, so dass man es beherzigen sollte, insbesondere, wenn der Wartungszustand unbekannt ist.
Gruß,
Tiemo