Hallo Andi!
AndiH hat geschrieben:Im Wiki war ich schon unterwegs, wurde aber nicht ganz schlau daraus, weil gerade die Reparatur des dreistufigen Gebläses dort ja nicht beschrieben wird. Jetzt weiß ich mehr - danke!
Ja, zugegebenermaßen helfen die Informationen aus dem WIKI vor allem Leuten, die sowieso schon was mit Elektronik am Hut haben... - eine Schritt-für-Schritt-Anleitung fehlt leider. Dazu müsste mal jemand den Prozess dokumentieren und ins WIKI stellen (lassen).
AndiH hat geschrieben:Bei Reichelt bin ich nicht wirklich fündig geworden, vllt. habe ich nach den falschen flachsteckanschlüssen gesucht. Bei Conrad habe ich die drei versch. Größen gefunden. Würden diese hier passen - zum nieten auf eine Platine?
Diese sollte passen. Im Prinzip kann man ja machen, was man will, Hauptsache, es ist elektrisch sicher. Bei Hannes sieht man, dass er doppelte Ausführungen genommen hat und an die Enden der Widerstandswendel ebenfalls Flachstecker gecrimpt hat und diese dann einfach aufgesteckt. So hat er die Verbindungsproblematik gelöst. Allerdings musste er dafür die verschieden breiten Originalstecker vom Kabel abknipsen und 3 x 6.3mm Steckhülsen ancrimpen. Technisch gesehen völlig ok, nur ist halt keine Verwechslungssicherheit mehr gegeben und man muss darauf achten, was man wo draufsteckt.
AndiH hat geschrieben:Und auf was muss ich bei der Wahl der Platine und der Nieten achten? Material und Rastermaß (Platine); Länge und Durchmesser (Nieten).
Bei den NIeten musst du halt drauf achten, dass sie durch die Schraublöcher der Verbinder passen, das dürften so 3.5mm Durchmesser sein, vielleicht auch 4mm. Aluniete gammeln sehr schnell unter elektrischer Spannung plus Feuchtigkeit, mit der man dort immer rechnen muss, da wären Kupferniete oder Edelstahlniete gut. Rechne für die Niete mal mit einer nutzbaren Stärke von 6mm, falls noch Drähte mit festgenietet werden sollen, auch 8mm. Auf der Rückseite würde ich zur Verstärkung eine Unterlegscheibe mit einnieten.
Die Platine wird ja nur als mechanische Grundplatte genutzt, somit tut es auch ein entsprechendes Stück Pertinax oder das Originalteil, sofern es nicht zerbrochen ist. Bei Verwendung einer Streifenleiterplatine ist darauf zu achten, dass die Streifen keine ungewollten Verbindungen herstellen. Bei Punkt-Lochraster wie bei Hannes besteht das Problem nicht. Wesentlich stabiler als Pertinax-Material ist Epoxy-Material, gehen tut aber beides.
Auf das Rastermaß musst du nicht besonders achten, Halte deine Widerstandswendel oder Keramikwiderstände einfach mal dran und schau, wie alles "entspannt" drauf passt, dann markiere dir die nächsten Löcher mit wasserfestem Marker und bohre sie für die Niete passend auf.
Falls du Widerstände auflötest, achte darauf, ihre Drähte 1...2 Mal durch die Löcher zu flechten, sodass schon hierdurch mechanische Haltbarkeit gegeben ist. Dann mit großzügig viel Elektroniklot verlöten. Wenn dein Lötkolben stark genug ist, kannst du die Zinnbahn auch bis auf die verschraubten Verbinder ziehen. Leiterbahnen, die zu ungewollten Verbindungen führen, müssen unterbrochen werden, am besten schon im Vorfeld. Dazu kann man sie mit einem scharfen Gegenstand wegkratzen, zB. mit einer Reißnadel, Schraubendreher o.ä.
Abschließend, wenn die Widerstandsplatte funktioniert, würde ich die blanken Metallteile noch mit einem Schutzlack überziehen oder einfetten (Vaseline), um sie vor Korrosion zu schützen.
Gruß,
Tiemo