Vergaser undicht

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Vergaser undicht

Beitragvon Torsten alias Jabba » Samstag 19. September 2020, 15:43

Ich habe jetzt stunden damit verbracht das Leck vom pierburg 1b1 vergaser zu finden, bzw den dicht zu bekommen.
Es roch immer mal wieder nach Benzin, nach dem abstellen. Aber ich fand nirgends ein Leck oder frischen Benzin. Klar, nach der fährt ist es zu heiss im motorraum und das Benzin verdampft. Man sah nur eingetrocknete Benzin, aber das kann ja überall herkommen. Dann mal nur mit kaltem Motor gesucht und es war feucht um den spritzulauf-Schlauch. Ok, gekürzt , aber immer noch feucht. Neues Schlauch verbaut, immer noch feucht. Ersatzdichtung vom vergaser Oberteil verbaut. Immer noch feucht und man sah nun, da alles vorher gesäubert wurde, das die Dichtung an der Stelle, schwimmerkammer, chokezug feucht ist. Also alles nochmal mit Dirko neu abgedichtet.
Und siehe da, es war nicht der spritschlauch oder die Dichtung, ich hab durch Zufall dann gesehen, Sprit kommt aus dem blinddeckel von der bohrung des spritkanals an den Schlauch Anschlüssen.
Na super. Stunden vertrödelt. Egal, Fehler gefunden


Wie bekomme ich das dicht? Gibt es ein Kleber der das kann? Müsste ja recht viskos sein, um in den Spalt zu gelangen. Irgendwie löten? Ist ja bestimmt aluguss, oder?

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Re: Vergaser undicht

Beitragvon Stefan Thesing » Samstag 19. September 2020, 21:41

Moin Torsten,
Hatte mal Ähnliches bei meinem Gummibootmotor, hab im Hafen 5min Epoxy gekauft und drauf gemacht. Ne viertel Stunde aushärten lassen, hat mehr wie 5 Jahre einwandfrei gehalten. Von meiner Seite kann ich also Epoxydharz empfehlen. Auch im Modellbauladen für kleines Geld zu bekommen, hält Jahre und kann man viel mit kleben.
Gruß Stefan
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Re: Vergaser undicht

Beitragvon tiemo » Samstag 19. September 2020, 22:36

Hallo Torsten,

ich nehme an, die Bohrung ist mit einer Kugel verschlossen gewesen, die nach dem EInschlagen bündig abgeschliffen wurde.
Das Epoxy funktioniert bestimmt, es dringt zwar nicht merklich in den Spalt, aber hat genügend Festigkeitsreserven.
Was auch gehen müsste: Sekundenkleber. Die Stelle muss dann halt gründlich entfettet sein.
Man könnte auch mit Hilfe eines Hammers und eines Durchschlags die Kugel noch etwas weiter eintreiben.
Oder, falls die Gegenseite (wahrscheinlich aber nicht ohne Zerlegung) zugänglich ist, die Kugel herausschlagen, ein Gewinde schneiden und per Schraube mit Kupferring abdichten.

Gruß,
Tiemo
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Re: Vergaser undicht

Beitragvon Torsten alias Jabba » Samstag 19. September 2020, 23:26

Danke euch für die tipps.
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Re: Vergaser undicht

Beitragvon Erstbesitzer » Montag 21. September 2020, 01:13

Hallo Torsten,

wie lange möchtest Du denn an Deinem LT noch Freude haben, bevor er abbrennt?

Vor 2 Jahren stand ich vor dem Problem eines undichten Vergasers. Die eingetriebenen Verschlusskugeln und -kappen hatten sich nach gerade erstmal 40 Jahren und noch nicht einmal 300000 km eingearbeitet und der Deckel war leicht verzogen.
Die Reparaturkosten betrugen knapp 15% des ursprünglichen Kaufpreises des LT und ich gehe davon aus, dass ich mich dem Thema frühestens in 38 Jahren erneut widmen muss (abgesehen von dem einen Schlauch, der da so frei herumhängt... ;-) ).

Überlege Dir gut, ob Du Deinen Vergaser mit Kleber reparieren möchtest!

Und Ihr, liebe Ratgebende, berichtet bitte von Euren Erfahrungen über Vergaserreparaturen mit Kleber, Harz (sei es Polyester oder Epoxyd), sogenannten Sekundenklebern, deren Kriechverhalten und Aushärtung an gewünschter Stelle und deren Verhalten im Temperaturbereich von -20 bis +110 Grad über längere Zeit unter Einwirkung von Kraftstoff und Druck. Ich bin sehr gespannt!

Wenn Ihr hier jemandem, der um Hilfe bittet bei einem "brandheissen" Thema, mit "müsste klappen" aus dem Hobbybereich antwortet, ist das nach meinem Verständnis mindestens grob fahrlässig.

Denkt doch mal über die möglichen Folgen nach!

Schöne Grüße,
Thomas
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Re: Vergaser undicht

Beitragvon tiemo » Montag 21. September 2020, 01:34

Hallo Thomas!

Ich weiß, dass Torsten weiß, was er tut. Es ist ja klar, dass man eine solche Stelle im Auge behält und daher mitbekommen würde, wenn sie wieder undicht werden würde.Die Kugel ist ja auch noch drin, daher ist nicht zu erwarten, dass bei Versagen der Klebung gleich sehr viel Kraftstoff austritt.
An einer ähnlichen Stelle an der Diesel-ESP entfernt Bosch die Kugel bei einer Überholung und ersetzt sie durch eine Schraube mit Kupferring.

Mit Sekundenkleber habe ich vor Jahren an meiner Vakuumpumpe eine ähnliche Stelle abgedichtet, wo eine Scheibe in einer Bohrung verstemmt ist und undicht wurde, dort trat Motoröl aus. Das hält bis heute. Und wenn es nicht mehr hält, kann ich immer noch was anderes machen.

Gruß,
Tiemo
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Re: Vergaser undicht

Beitragvon Torsten alias Jabba » Montag 21. September 2020, 05:51

Danke dir Thomas für deine nicht unwichtigen Hinweis.
Aber Timo hat recht, ich Sorge mich gewissenhaft um unser altes Schätzchen und kontrolliere regelmässig den Zustand aller Teile. Ansonsten wäre es mir ja auch egal gewesen, das es immer nach Benzin riecht nach dem abstellen. Man sah ja auch nie was, jemand anderes hätte es dabei belassen, nach dem Motto, altes Auto muss nach Benzin riechen.


Hab noch jb weld da, das ist von -40 bis 290 Grad beständig. Metallverstärktes epoxid.

Aber keine sorge(vorerst) , da ich gerade das vergaser Oberteil von meinem ersatzvergaser verbaut habe und das undichte oberteil in ruhe bearbeiten kann.
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