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Frage an die Turbodiesel-Fahrer

BeitragVerfasst: Sonntag 27. April 2008, 11:12
von chadris
Vor kurzem habe ich leihweise einen Turbodiesel gefahren (1G) und habe mich über die eigenartige Leistungsentwicklung gewundert. Unter 2000/min ging gar nichts, ab 2500/min kam dann ein mächtiger Turboschub, also war ständiges Schalten angesagt. Ist das bei den Turbos normal, oder stimmt hier etwas nicht?
Mein Sauger (1S) hat zwar deutlich weniger Leistung, aber er läßt sich viel entspannter fahren.

Re: Frage an die Turbodiesel-Fahrer

BeitragVerfasst: Sonntag 27. April 2008, 19:23
von LT-Harry
Grüß Gott
Ein Turbo arbeitet erst ab ner "gewissen" Drehzahl ( je nach Turbo)

Gruß @Harry

PS. Zeit und Buchstaben habe ich genug am PC, da reichst allemal für nen Gruß :FREU:

Re: Frage an die Turbodiesel-Fahrer

BeitragVerfasst: Sonntag 27. April 2008, 20:56
von chadris
Das mit dem Turbo ist mir schon klar, aber die Leistungsentfaltung des von mir gefahrenen Turbodiesels erinnerte mich eher an einen 2-Takter als einen Diesel. Fahre ich meinen Sauger mit 40 im 5.Gang und gebe Gas wird er schneller, bei dem Turbo passierte nichts, erst beim Herunterschalten gings weiter.
Meine Frage ging dahin, ob das so normal ist, ich habe auch schon mal einen Passat Turbodiesel gefahren, da war dieser Effekt auch spürbar, aber nicht so extrem, der Motor hat auch im unteren Derhzahlbereich genug Leistung gehabt.

Re: Frage an die Turbodiesel-Fahrer

BeitragVerfasst: Sonntag 27. April 2008, 22:04
von Harald M
Hallo!
Ich fahre einen LT 45 mit 3,7 to Leergewicht, den ich von CP auf DV umgebaut habe.
Bis 2000 U/min fährt er sich wie ein Sauger, aber so im Bereich von 2000 U/min kommt dann merklich der Turbo zum Einsatz.
Bei Deinem Sauger merkst Du das nur nicht so.
Ich muß nicht immer runter schalten.
Klar ist aber auch, daß bei 40 km/h im 5. Gang nichts kommen kann, weil er dann die Leistung wie ein Sauger hat. :evil:
Ich könnte mir vorstellen, daß die Mengenschraube an der ESP etwas nachgestellt werden muß um diesen Mißstand zu beseitigen. ;-)
So wie Du das beschreibst war das bei meinem Turbomotor am Anfang auch immer, wenn ich Leistung haben wollte, mußte ich runterschalten, dann bin ich mit der Einstellung der Mengenschraube bis an die Rauchgrenze gegangen. Seitdem habe ich keine Probleme mehr mit dem Durchzug. Bei 50 km/h im 5. Gang zieht er einwandfrei durch, vorher war hängen im Schacht.
Die ESP war vorher von einem Motoreninstandsetzer auf dem Prüfstand eingestellt worden, klar, da ist der Motor nie bis an die Rauchgrenze gekommen, aber dafür zog der Motor auch nicht richtig. Ich mußte den Motor immer auf Drehzahl halten, um Leistung zu haben, dadurch hat er aber auch 1-2 Liter mehr genommen.
Obwohl ich mit der Einstellung der Mengenschraube in Richtung Rauchgrenze/Mehrförderung gegangen bin, hat er anschließend, je nach Fahrweise ein bis zwei Liter weniger verbraucht.
Mein Motor läuft/zieht so, wie ich mir das von einem Turbo vorstelle. :doppel_top:
Gruß HARALD

Re: Frage an die Turbodiesel-Fahrer

BeitragVerfasst: Montag 28. April 2008, 15:30
von chadris
Danke für die Info, so etwas habe ich mir gedacht, werde an dem Turbo mal die Menge erhöhen, jedenfalls ist es für mich nicht normal wenn der Turbo im unteren Drehzalbereich schwächer ist als der Sauger.
Mit 3,7T Leergewicht ist das ja noch mal anders, aber die beiden LTs die ich vergleichen konnte waren ja auch erheblich leichter, beides 28er, einmal lang+Serienhochdach, einmal DoKa mit Plane Fahrgewicht ca. 2500kg bei beiden.

Re: Frage an die Turbodiesel-Fahrer

BeitragVerfasst: Dienstag 29. April 2008, 09:08
von ulf_lt
Hai,

dann bist Du aber falsch informiert. Der Turbo setzt _immer_ erst ab einer gewissen Drehzahl ein. Da ich keinen Drehzalmesser habe, kann ich Dir nicht sagen bei welcher, aber man spürt es deutlich wenn er kommt. Zumindest bei meinem ACL.

Gruss
Ulf

Re: Frage an die Turbodiesel-Fahrer

BeitragVerfasst: Dienstag 6. Mai 2008, 22:14
von Harald M
Hallo Sven!
Wenn ich z.B. eine ESP wechsele und ich meine Einstellung mit der Uhr gemacht habe und auch noch mehrmal diese überprüft habe, (denn wir sind alle nur Menschen) dann fahre ich erstmal um festzustellen, wie der Motor zieht.
Zieht er nicht so wie vorher, dann drehe ich die Mengenschraube rein. Aber "Vorsicht", da muß man mit der Mengenschraube sehr vorsichtig umgehen.
Das sind meist nur Millimeter, die man die Stellschraube verdreht.
Drehst Du zuviel rein qualmt er wie ne Dampflock.
Dann mußt Du wieder etwas zurückdrehen.
Ich stelle die Schraube so, daß er bei Volllast "leicht" rust, (und nicht qualmt) dann hat der Motor die beste Leistung. :doppel_top:
Sicherlich spielt hier auch der Verschleiß der Einspritzventile eine große Rolle, genau wie die Höhe des Einspritzdruckes und dementsprechend der Förderbeginn.
Das Problem hatten wir gerade.
Solltst Du noch Fragen haben, ruf mich an 05503-3361
Gruß HARALD

Re: Frage an die Turbodiesel-Fahrer

BeitragVerfasst: Donnerstag 8. Mai 2008, 09:51
von ulf_lt
Hai,

das hat mir bei meinem auch Sorgen gemacht, als ich den Neu hatte. Aber die Rußwolke beim untertourig anfahren ist normal, wie mir auch mein VW-Mann versicherte.

Gruss
Ulf