von tiemo » Freitag 21. Dezember 2018, 11:17
Hallo!
Das sollte auf dem Steckernetzteil zu erkennen sein. Es gibt da verschiedene Kategorien:
Einfach ein Trafo drin: Liefert eine ungeregelte Wechselspannung. Diese ist dann als "12V AC" oder "12V~" gekennzeichnet. Gab es früher viel bei Modems und so, halten ewig, da außer dem Trafo nichts drin ist, was kaputtgehen könnte. Leider eher unwahrscheinlich. Dann würde das Piano aber vermutlich auch mit Gleichspannung zu betreiben sein.
Trafo mit Gleichrichter drin, plus noch ein Ladeelko: Liefert eine Gleichspannung, die im Leerlauf bis 18V betragen kann und bei Nennlast so bei 12V landet. Gekennzeichnet meist mit "12V DC" oder "12V -.-.-". Gehen öfter mal defekt, weil es in dem kleinen Gehäuse relativ warm wird und der Ladeelko dadurch langsam sein Elektrolyt verliert, bis er überlastet wird. Wenn so eins dabei ist, dann sitzt die Spannungsregelung im angeschlossenen Gerät, also in euerem Piano. Daher ist die Spannungsversorgung dann unkritisch und man kann es mit einem Zigarettenanzüderkabel mit Hohlstecker und Sicherung (!) problemlos am LT betreiben. Die Geräte erkennt man meist an einem etwas größeren Volumen und Gewicht, weil halt noch ein Trafo aus "Fleisch und Blut" darin ist.
Schaltnetzteil ungeregelt: Dafür gilt auch das oben gesagte, außer, dass die Geräte wesentlich leichter sind, da ein Miniumrichter den Trafo mit Hochfrequenz betreibt und der Trafo daher sehr klein und leicht sein kann. Es ist natürlich Elektronik drin, daher besteht auch eine relativ hohe Ausfallwahrscheinlichkeit.
Schaltnetzteil geregelt: Es gilt das vorher gesagte, außer, dass hier eine genaue Regelung der Spannung schon im Netzteil erfolgt. Unabhängig von der Belastung (Piano an/aus) beträgt die Ausgangsspannung ziemlich exakt 12V. Kennzeichnung "12V DC --". In diesem Fall könnte im Piano auf eine weitere Regelung verzichtet worden sein (abgesehen von den meist 3.3V bzw. 5V für die Logik des Synthesizers, die immer vor Ort geregelt werden) und das Piano könnte gegenüber Spannungsschwankungen "zickig" sein.
Bei allen Steckernetzteilen sollte neben der Spannungsangabe auch verzeichnet sein, wo im Hohlstecker + und - sind, meist anhand einer kleinen Grafik wie --C-+ (lässt sich mit Text nicht so gut darstellen), aus der ersichtlich wird, was am zentralen Pin und was an der umgebenden Hülse anliegt. Das muss natürlich (außer bei Wechselspannung) stimmen, sonst wird das Piano mit ziemlicher SIcherheit beschädigt.
An den Zigarettendosen kann man meist so 8...10A zapfen, bevor eine fahrzeuginterne Sicherung anspricht. Das reicht schon, um mit einem defekten Piano einen ordentlichen Brand zu erzeugen. Daher sollte im Adapter eine zum Piano passende Sicherung enthalten sein (zB. 2.5A träge), falls mal ordentlich was schief geht (Kaffee im Piano, Buchse ausgerissen etc.). Beim Kauf einer Sicherung (oft sind in den Zigarettensteckern schon welche mit 8A verbaut) darauf achten, welche Bauform: Es gibt da unsere europäischen Glasrohrsicherungen mit 5x20mm und die größeren amerikanischen mit 6.3x32mm. Manchmal sind auch die vom LT bekannten "Torpedosicherungen" verbaut.
Gruß,
Tiemo