LT-FREUNDE IG.

Hallo, alle miteinander.

Ich möchte heute als ziemlich neues Mitglied mal etwas loswerden und wäre in diesem Zusammenhang an Eurer Meinung interessiert.

Im November 2011 habe ich einen LT 35, Bj. 76 2,4 D / 75 PS gekauft. Ausgehandelter Preis: 3.800,-€, H-Kennzeichen wurde beim richtigen Prüfer problemlos erstellt.
Bei der Besichtigung machte der Wagen einen ordentlichen Eindruck, klar, Patina war vorhanden.
Die Toilette war übrigens vom Vorbesitzer aus religiösen Gründen (jüdisch) entfernt worden. Zu diesem Punkt bzgl. der Gründe oder des Vorbesitzers bitte ich, auf Kommentare zu verzichten. Die fehlende Toilette hat mich im übrigen auch nicht sonderlich gestört, kommt halt für den Fall der Fälle ein Porta potti rein.
Der Alkoven-Aufbau wurde nachträglich erstellt, zu diesem habe ich auch noch keine Informationen und kümmere mich später drum. Jedenfalls war die Ausstattung zum Umbau-Zeitpunkt allemal sehr gut und auf der Höhe der Zeit.
Spuren von Feuchtigkeit waren zum Kaufzeitpunkt nicht festzustellen.
Ok, dass der Kauf nicht ohne Risiko war, war mir klar... vor allem, da ich weiß Gott kein Schrauber bin.
Der Wagen kam erst mal in die Scheune und 2012 ging's los.
Erstmal: neue Reifen (6 Stück = 800,- €).
1 Wo. später: das Teil stinkt nach Diesel. Diagnose: ESP undicht. Mit Reparatursatz nicht zu beheben, BOSCH-Dienst ab 1.100,- € aufwärts.
Alternative: Augen zu und ungeprüfte ESP beim Internet-Händler (480,-€ + 300 € Montage und kleiner Elektrikarbeiten = ca. 900,- €). Funktioniert tadellos!
Nun aber los, erste kleine Testtour mit Freundin. Vor deren Tür: Festgefressenes Radlager und Bremssattel. Außerdem lief seitem Wasser in den Aufbau.
Reaktion: abmelden und der Scheune geparkt.
Vor 3 Wochen: Wagen zum Schrauber bewegt, dort Austausch von Radlager und Bremssattel, TÜV wg. H-Kennzeichen, machte zusammen 600,-€.
Anschließend zum Caravan-Menschen, Dach mit Silikon abgedichtet. Hält bis jetzt anscheinend. Unterm Strich: 180,-€. Keine Dauerlösung, also steht nächstes Jahr die Revision der Kabine an, Kostenvoranschlag: 2000,- bis 2.500,-€.
Beim Caravan-Schrauber vom Hof gefahren und nach ca. 10 km platzt der Kühler.
Jetzt wurde es schwierig, habe schließlich ein Neuteil für 500,-€ gefunden, plus Montage 100,.€.
Mit diversen Kleinteilen stehe ich also jetzt bei roundabout 3000,-€ Restaurationskosten, zum Einsatz ist der LT dabei bisher noch nicht gekommen.
Und mit fälligen Schönheitsreparaturen (ein paar kleine Roststellen etc.) habe ich noch nicht mal angefangen ( DIE wollte ich übrigens selbst machen.)

Natürlich habe ich hin und her überlegt, ob dieser Aufwand sinnvoll ist. Andererseits denke ich, der Zeitpunkt zum Absprung ist eh schon lange vorbei.
Also: Augen zu und durch, da ein Verkauf den Verlust nie decken würde, wenn der LT so überhaupt verkaufbar ist.
Und ich weiß natürlich nicht, ob die Malaisen jetzt erstmal tatsächlich ein Ende haben werden.
Liege ich damit nun eigentlich völlig falsch Dazu würde mich Eure Meinung wirklich mal interssieren.

Viele Grüße und immer freie Bahn an alle und Danke fürs Feedback.
Rolf

Hallo Rolf!

Tja, was soll man dir da antworten

Ich würde mal sagen, dass kann JEDEM und mit JEDEM Fahrzeug passieren.
So ärgerlich wie es ist, aber du sagst ja selbst, der Zeitpunkt für einen Absprung ist
schon überschritten.
Ich selbst hatte riesiges Glück, als ich meinen LT gekauft hatte. Absoluter LT-Anfänger und
auch Camping-Anfänger. Das ich etwas besonderes gekauft hatte, habe ich erst hier bei den
LT-Freunden so langsam mit bekommen. Und das der Rest in Ordnung war, war reines Glück.
Natürlich bin auch ich im Laufe von 7 Jahren nicht verschont geblieben, summa-summarum habe
ich über den Daumen gepeilt schon 10.000 Euro investiert.Allerdings auch in die Vorsorge,weil
ich ihn sehr lange fahren will. Fahrerhaus entrostet und lackiert, Unterboden mit Mike Sanders u.s.w.
Aber alles in allem wollte ich ihn nie mehr missen. Ich sitze gerade neben meinem Karmann am
Lago Maggiore und er ist hierher gerannt wie Schmitts Katze

@Martin:

Ich bin ein Glückskind und habe einen wunderschönen Stellplatz für wenig Geld mit allem Drum und Drann
ergatter.

Hinterher ist man immer schlauer,das ist klar, aber vielleicht das nächste Mal einen Fachmann mit
zum Kauf nehmen, dann lässt sich zumindest das Risiko vermindern.

Ich hoffe sehr, du lässt dich nicht entmutigen und bleibst am Ball.
Ich drück dir die Daumen.

Lieben Gruss,
Karo.

Hallo
Was sind schon 3000 euro beim lt ich bin für dieses jahr jetzt schon bei ca 1500 und es werden noch 2500 hinzukommen
Lt fahren ist Laut u. Teuer

Hallo Rolf,
wenn man einen LT mit diesem Bj und um diesen Preis kauft kann das kein Schnäppchen sein,sorry.
Wenn du kein Schrauber bist dann musst du ganz schnell einer werden oder richtig Geld haben.An einem LT Bj 1976 hört das Schrauben nicht auf.
Bist du hinten fertig kannst du vorne wieder anfangen.Ich habe über 13 000 Euro,ja du liest richtig,in meinem Sveni Bj 1978 versenkt und zumachen gibt es immer was.
Das muss man wollen.Ich schätze das bei dir so ein ,das es wohl besser wäre dich zutrennen,ich kann mich da aber auch irren.
Wäre der LT ein Groschengrab würde ich sagen behalte ihn ,aber das ist eher eine Euro Fressmaschiene und wenn du selber nicht schrauben kannst ist das Auto eher nichts für dich.
Bis du deinen Lt in diesem Zustand hast ist es ein weiter Weg der nicht wirklich billig ist und du fährst zum und der stellt dann fest das der vordere Boden komplett weggerostet ist.
Also musst du wieder Geld in die Hand nehmen.Oder dein Motor will nicht mehr,da sollte man auch schrauben können.
Ich will dir hier keine Angst machen aber du solltest schon wissen auf was du dich da einlässt,entscheiden musst du natürlich selber.
Gruss Hans

Hallo, meine Lieben!!

Vielen Dank für die bisherigen Statements.

Ich sehe es bisher eigentlich auch so, wie Ihr. D.h., ich werde wohl am Ball bleiben.
Die bisherigen Maleschen waren ja alles technische Defekte, die so und in dieser Häufung wohl nicht vorherzusehen waren, zumal der Wagen ja in der ersten Zeit auch wirklich gut lief. So ca. 2 - 3 Wochen. ...

Das einzige, was mich dabei auch aufrecht hält, ist die Tatsache, dass der Wagen in der Grundsubstanz sehr gut dasteht.
D.h., ich habe vor dem Kauf mit einem Fachmann, den ich mitgenommen habe, den Wagen wirklich bis in die Ecken auf Rost und Gammel untesucht und dabei hat sich wirklich kein schlechter Befund ergeben.

Naja ... und wer sieht schon voraus, dass dann innerhalb von weniger als vier Wochen die ESP, ein Radlager und ein Bremssattel den Geist aufgeben und danach der Kühler platzen wird. Shit happens... So seh' ich das inzwischen und beiße in den sauren Apfel, obwohl ich weder Investmentbanker, Zahnarzt oder Immobilienhai bin ( wobei ich überhaupt nichts gegen Zahnärzte habe...) und meine technischen und schrauberischen Fähigkeiten vor allem bei den technischen Defekten überstiegen werden. Blech bearbeiten kann ich Gott sei Dank so in etwa nur hat mir das bisher leider nicht viel geholfen....

Dies soll kein abschließendes Statement sein, sondern ich freue mich im Gegenteil auch weiterhin über jeden (sachlichen) Kommentar von Euch, sei es, um mich weiter aufzubauen oder aber zu verhindern, dass die Pferde mit mir durchgehen.

Allen hier allzeit freie Fahrt

Gruß

Rolf

Hallo Rolf,
Ich würde mir erstmal ein paar Kurztrips im Nahbereich gönnen, also eher mal die Wohnfunktion erleben - wenn dann nichts oder wenig passiert wächst das Vertrauen.
Und mir ein Limit von mmh.. na knapp 1000,- noch mal setzen.

Die Frage ist ja ob man Geld für was Neueres hat, sonst ist man ja im Zwang das häppchenweise reparieren zu müssen gefangen.

Ich habe beides erlebt was das Finanzielle anbelangt:

Am selbstausgebauten LT von 85 hing ich, weil er mir eben so in "Spezial" gefiel und eben die Invesition Umbau drinsteckte, da ging ab 200Tkm ständig was kaputt
und dann habe ich viel investiert und ihn mit Pippi in den Augen - vermutlich sogar durchrepariert - bei 220Tkm verkauft. (1990-2003 - ab 60Tkm gefahren).
Insgesamt mehrmals überkompensiert oK. wenn man WOMO-Miete und Alltagsgebrauch gegenrechnet, aber etwas zu spät verkauft in der Nachschau.

Dann kam der erste Karmann von 92, dunkle Möbel und der zähe 1G nervten, das Teil wollte nicht kaputtgehen, der grosse Gammel blieb aus und ich habe mit kaum Wertverlust
bei 220Tkm verkauft. Kaum was investiert, sogar an Hageldellen und Parkrempler verdient (2002-2012, ab 127Tkm gefahren)
Warum verkauft? Weil dann endlich der Karmann in der Gold-Ausführung bezahlbar wurde.

Karmann von 96:
Während 61-80Tkm waren Aufbautürschloss (1Tag nach Kauf), Spureinstellung, ein Reifen und ein programmierbares Wischrelais (da steckt doch tatsächlich Elektronik drin in unseren Analogautos !)fällig.
An dem Wagen hänge ich emotional stärker und will bis 2022 dabei bleiben, nur ist der trotz geringer Laufleistung jetzt genauso alt wir der Erste beim Verkauf.

Also habe ich das noch vor mir - wenn dann alters/ermüdungsbedingt so Manches zerbröseln wird bis zum 26. Jahr?

ERGO:
Autos, die man weniger mag halten länger
Prestigeverfall abwarten. Gerade bei WOMO´s sagt Alter nix über Zustand aus
Geringe Laufleistung gezielt suchen.
Auf Glück kann man immer nur hoffen, auch mein vermeindlich frischer LT könnte ja morgen einen ZR-Riss erleiden.

37 Jahre ist schon extrem alt, ich denke das ist einfach altersbedingt, eben typisch Oldtimer.
ein T2 Bully aus 76 hätte weil er "cooler" ist viel mehr Prestige- und Geldwert, der Nutzwert ist aber geringer. (PLatz, WC, Dusche)
-den hätte man aber auch ohne H und TÜV nict für 3,8 bekommen.

Good Luck

Holger

PS:

@Anke: Was wurde da geschweisst, wegen Rost oder das ist der Umbau auf geneigten Motor?

@Karo: Wunderschön! Nur falschrum geparkt. Wegen der Hecksitzgruppe zum Wasser ausrichten und fallweise Nachbarn hassen oder lieben
Oder bei Regen Markise an Markise Zwangsgemeinschaft, war eigentlich immer lustig...weil irgendwer was Lustiges dabei hatte..
Und: Ohne wär sie alleine da.
Italienischen Boden befahre ich auch kurz mal in Kürze, wegen der Livignio-Tankstellen.

hi, Dritter,
Danke schön für deinen Beitrag. Da habe ich so einiges von mir wiedererkannt...

ja..nee...schon klar... All das sind Gedanken, die mir auch massenweise durch den schädel gegangen sind wg. Sinn und/oder Unsinn dieses ganzen Projekts.
Aber irgendwie ... ich habe die Kiste jetzt knapp 2 Jahre. Manche Stunde mit ihr in der Scheune im Heu verbracht ... ich glaube, ich stelle immer mehr fest, dass so etwas ganz schön zusammenschweißen kann.
Zu allem Überfluss merke ich ja auch, dass mich mittlerweile fast schon so was wie sportlicher Ehrgeiz packt.
Da kommen auch immer Erinnungen an früher hoch... 1980 hatte ich meinen T2 Westfalia.... gebraucht gekauft incl. Vorzelt für 6.000 DM. BJ - ich glaube 72 oder so? - und den hab ich seinerzeit abgeritten zwischen Nordkap und Sizilien. Als Student hatte man ja sooo viiieel Zeit.
Gut, T2 ist passé, die Gründe hast du eigentlich alle aufgezählt. ABER GEIL WAR'S
Heute freunde ich mich langsam immer mehr mit dem Gedanken an, den LT innerhalb der nächsten paar Jahre durchzureparieren, wie du gesagt hast.
Rollende Restaurierung ( jedenfalls hoffe ich, dass er nächste Woche endlich rollt!) und dann muss nur noch der Nutzwert den Materialwert ersetzen und Geld und Mühen rechtfertigen.
Dann ist nämlich bald Rente ... und was hat man dann GENAUUU!!! SOOO VIIEEEEL ZEIT!!!!!!
Und im Übrigen... klar sind 37 Jahre nicht mehr jung ... Aber ICH habe schon bedeutend mehr geschafft! Also: geht doch!

Die besten Grüße an alle und immer ne freie Spur
Rolf

Hallo Dritter,
mir ist leider auf der Fahrerseite der komplette Boden weggegammelt und ich dachte ich bin durch mit den Reparaturen.
Gruss Hans

Hallo Rolf!

Für mich hören sich die Schäden an Deinem LT nach Standschäden an. Wichtigste Regel: Was rumsteht geht kaputt! Der Tipp mit den kurzen Trips in die Umgebung ist sehr gut. Je mehr Du das Auto bewegst, desto weniger Schäden werden auftreten.

Davon mal abgesehen ist ein LT, besonders in diesem Alter, eine Dauerbaustelle. Meiner ist nun 27 Jahre alt und kostet mich über den Daumen gepeilt so 2 Kiloeuro im Jahr allein an Reparaturen, obwohl ich vieles selbst erledigen kann. Da kam mir auch schon öfter der Gedanke, mal ein wirklich junges Fahrzeug zu kaufen und erstmal Ruhe zu haben... Leider fehlen mir dafür momentan die finanziellen Mittel

Ich werde also erstmal beim LT bleiben, obwohl ich schon des öfteren etwas neidisch auf die Leute schaue die einfach in ihre Tupperdose springen und losfahren. Sorry dafür

Was ich aber sagen kann ist, dass der LT wenn er gut gewartet ist, ein sehr zuverlässiges Fahrzeug ist. Das hatte ich als Ex-T3ler nicht erwartet.

LG Olly

Da kann einem ja Angst und Bange werden, bei all diesen Horrorgeschichten. Ich hatte mir eigentlich überlegt diesen hier zu kaufen (Ich wohne in Dänemar):

http://www.guloggratis.dk/camping/autoc ... sg52969962

Und ihn eigentlich mit meiner familie nur als puren Gebrauchsgegenstand im Sommer im Nahgebiet zu fahren (vobei bei der Probefahrt doch schon etwas wie Liebe zu dem Ding enstand.)

Aber jetzt überlege ich mir das lieber nochmal, denn ich bin überhaupt kein Schrauber (Meine grössten Operationen waren bisher wechsel eines Radios, und montieren eines Reserverads. )

Hallo Lasse,
der LT sieht etwas arg angegammelt und schlecht Lakiert aus ich würde weiter suchen.
Gruss Hans

Bevor man Angst vor alten LT bekommt kann man ja mal im Sprinterforum einiges
über die Probleme neuerer Transportergenerationen lesen.
Dann lieber die preiswertere Baustelle beschaffen.

Information über neuere Transporter war neben emotionalen Aspekten mit ein Grund vor 2 Jahren nochmals einen LT 1 zu suchen.

Hallo Dritter,
mir ist leider auf der Fahrerseite der komplette Boden weggegammelt und ich dachte ich bin durch mit den Reparaturen.

Oh, das ist selten wenn auch nicht unlogisch weil die Matten ja gerne von Scheibenecke oder Blinker kommendes Wasser speichern wie ein Schwamm.
Also wenn ein Auto muffig richt kann es auch mal nicht der Aufbau sein.

Ja, meine Lieben, die Tips mit den Kurztrips waren auch genau mein Plan. Nur... dazu muss er halt erst mal laufen.

Logisch habe ich auch schon überlegt, mir etwas Neueres anzuschaffen. Nur ... dann muss es auch wirklich etwas Neueres sein ... allein schon wg, Unterhaltskosten ---> Schadstoffklassen etc. im Vergleich zur H-Steuer z.B.
Denke aber inzwischen, wenn ich diese Kosten mit einbeziehe, dann stecke ich die Kohle lieber in den LT statt sie dem Staat in den Rachen zu schmeißen, der dann dafür z.B. die Mehrwertsteuer für Hoteliers reduziert.... um es mal populistisch auszudrücken...
Außerdem: Am LT KANN man noch schrauben (bzw. schrauben lassen), was bei wirklich modernen Geräten heutzutage ja nicht mehr so selbstverständlich ist.

Ich danke Euch allen für Eure antworten. Trotz der "Horrormeldungen". Ich betrachte sie aber eigentlich nicht als solche, sondern eher als Tipps und Ratschläge dafür, auf was es sich zu achten lohnt.

Also weiter so, Leute ... ich glaube mal, dieser Thread wird vorerst noch nicht geschlossen!

Viele Liebe Grüße und immer nen Meter Straße unter den Rädern

Rolf

Hallo zusammen!

Also ich möchte doch mal für unsere guten alten LT's 'ne Lanze brechen - sicher sind sie im Erhalt und Unterhalt nicht die günstigsten, aber wenn ein LT noch 'ne gute Substanz hat finde ich die Kosten durchaus im "normalen" Rahmen. Und das sage ich als "bislang-quasi-nicht-Schrauber"; bei meinem knapp 4-jährigen Mondeo mussten im Frühjahr die LiMa und die Bremsen erneuert werden, das macht man dann auch nicht selbst und kostet mal eben schlappe 1.000,- Tacken wenn man "Glück" hat - gut, da gibt es noch ausreichend Ersatzteile...

Wir haben unseren LT ja noch nicht allzulange, und in dem guten Jahr seit dem Kauf haben wir auch fast 3.000,- € reingesteckt, das war fällig wg. HU und H-Gutachten, z.B. Standheizung, Gastank-Prüfung, Auspuff, Schaltgestänge... lange Liste, das... Selber haben wir auch einiges gemacht im Wohnbereich...
...Aaaaaaaaaaber, wenn wir uns ein neueres WoMo aus der androgynen Plastikgeneration, womöglich noch ein richtig neues, gekauft hätten wäre der Wertverlust im ersten Quartal wahrscheinlich höher gewesen! Ich sehe diese ständigen Unterhaltsarbeiten (auch wenn ich sie überwiegend machen lassen muss) als "Bestrafung" für den fehlenden Wertverlust des Autos; dafür bekommen wir überall ungeteilte Aufmerksamkeit weil eben die guten alten LT noch Charakter haben und aus dem allgemeinen WoMo-Brei fallen.
Bzgl. der Steuern sind wir natürlich mit dem Oldtimer jetzt auf der "guten" Seite.

"Es war schon immer teuer einen besonderen Geschmack zu haben!"

Und unser T4 hat vorher mehr Kohle verschlungen und trotzdem an Wert verloren...
Grüße!daniel

samsOS hat geschrieben:dafür bekommen wir überall ungeteilte Aufmerksamkeit weil eben die guten alten LT noch Charakter haben und aus dem allgemeinen WoMo-Brei fallen.

Genauuu so isses!

Der gepflegte Hymer-Nachbar vom Lago Maggiore, war schlichtweg begeistert vom LT

Ich solle ihn bloß hegen und pflegen, weil er eben etwas besonderes sei

Da schwillt die stolze Besitzerbrust und man ist für all die geflossenen Euros entschädigt.

Als denn,

heiter weiter,

Karo.

Sooo wahr, dieses Jahr wurden wir auch total oft angesprochen,

"Toll, hatte mein Kollege auch mal... Der LT war der Beste den wir je hatten (von 5 oder 6 Mobilen). So was Gutes bekommt Ihr nie wieder."

Bin jetzt 270 Tkm mit den 3 LT´s gefahren und mußte nur einmal abgeschleppt werden, wegen Supersuppe statt Superdiesel im Tank, doofe blaue Lagune aber auch...
Ob der ADACler wußte was er tat als er mich per Seil zu Bosch schleppte?

Heimatferne Werkstätten sah ich auch nie von innen, einmal wollte der Anlasser nicht mehr und als wir dann den schweizer Preis für den Wechsel erfuhren hatte er wohl Mitleid.
Der hielt sogar noch die 10 Mon. bis zur nächsten Reise...

Ein Viscolüfter verhinderte die schottischen Highlands zu sehen, dann lieber mal in der Ebene geblieben.

Das meistgekaufte Ersatzteil war immer das Endrohr am Auspuff, 5 oder 6 Stück in 23 Jahren.

Ich bin ja einigermaßen gespannt ob es irgendwann auch mal eine Wertsteigerung gibt wie bei den T2 / 3?

Lange konnte überhaupt keinen Kultstatus bei den LT´s erkennen.
Als ich den ersten LT bekam unterschied der sich nur durch kleinere Lüftungsschlitze vorn von den LT-Neuwagen im Autohaus.
War eine rein rationale Entscheidung und ich mußte zähneknirschend den 72er T2a/b (das seltene Übergangsmodell mit Blinker unten aber großen LT-Rückleuchten) weggeben, der wäre heute wertvoller als alle NB-Clou oder Karmänner. Käfer und Bully luftgekühlt, sowas kaufte man Ende der 80er aus Geldmangel, selbst ein rostiger Polo 1 war unbezahlbar.
T2 sind einfach zu reparieren, mmh jaaa, die muß man also einfach immer zu reparieren... Die Schlitze hinten sind für die Geldscheine...Übrigens der einzige Wagen mit Motorschaden bei mir, als 19-jähriger hat man ja schon mal so Flausen im Kopf wie bergab 140 km/h fahren zu wollen - 135Km/h im LT 28 DW-Sauger 75PS flach ging aber gut...
Und ich hatte noch für 400 Altmark eine fahrbereite Renault Estafette beschaft in der ultraseltenen Panoramaversion- also mit Dachfenstern wie T1 Samba (wollte ich auch immer haben, damals Ende 80er 4000 DM mit TÜV, das wäre ne Verzinsung...) - die wurde mangels Geld und Platz verschrottet weil nicht mal private Automuseen sowas als Dauerleihgabe wollten. Tut mir heute unendlich leid!!! 1990 gabs ja keine Internetkontakte, ein Eintrag in Oldtimer Praxis half da auch nicht.





Um 2000 herum fing es an dass andere LTler einem zuwinken, anfangs dachte ich ja noch woher kennt der Mensch mich?
Dann kamen die Foren und erste Treffen was dann viel zur Identifikation mit dem LT beitrug.
2005 fiel dann der erste LT mit H auf, der Frosch. Damals merkwürdig und befremdend, weil ja auch 9-Jährige quasi fast neuwertige LT-Womos daneben standen.
Die extrem lange Bauzeit erschwert sicher den Klassikerstatus, 20 Jahre, mmh.. im LKW-Bereich fällt mir eigentlich nur Mercedes DüDo oder NG ein.
Das Kabinendesign gabs in D noch bis 2000 am VW L 80 (wichtig zu wissen wegen noch lieferbarer Teile davon) und heute immer noch in Südamerika.
http://www.vwcaminhoeseonibus.com.br/pt/vehicles_worker.aspx boa, ich will so einen Tauschgrill zum temporären Wechseln...

Also prophylaktisch mal die Zeitung von gestern lesen, und pflegt die Kisten!!!

LG
Holger

Hi ,

ich habe meinen LT aus Darmstadt geholt mit Resttüv und ner vergammelten Dachkante, sowie modrigen Innenleben gerissenen Block usw. bezahlt habe ich dafür 700 € und bisher würden inkl. neu Tüv dem neuen innenausbau sowie Schweißarbeiten und nem Austauschmotor ca. 6000 € verpulvert. ( innerhalb von 9 Monaten ). Aber es hat sich am ende auch gelohnt. Naklar gibts auch bei mir immernoch genug zu tun aber wir wären ja keine echten LTler wenn wir es nicht wirklich aus tiefsten Herzen unbedingt wollen würden.

LG Basti

Hallo Karo,

kannst Du mir als unwissendem in Sachen Wohnmobil vielleicht genauer erklären warum die Leute so begeistert von den LT Womo sind? Ist es nur der Oldtimereffekt weil die Dinger heute alle anders aussehen oder ist es Qualität mit optimaler Raumaufteilung?
Mir fehlt halt als "nur" Lieferwagenfreund das geschulte Auge für Wohnmobile.

Gruß
Jürgen

Kleberwurst hat geschrieben:

samsOS hat geschrieben:dafür bekommen wir überall ungeteilte Aufmerksamkeit weil eben die guten alten LT noch Charakter haben und aus dem allgemeinen WoMo-Brei fallen.

Genauuu so isses!

Der gepflegte Hymer-Nachbar vom Lago Maggiore, war schlichtweg begeistert vom LT

Ich solle ihn bloß hegen und pflegen, weil er eben etwas besonderes sei

Da schwillt die stolze Besitzerbrust und man ist für all die geflossenen Euros entschädigt.

Als denn,

heiter weiter,

Karo.

Hallo Holger,

die schöne Estafette zum Schrott???
Das Verbrechen muss ich umgehend bei der "Oldtimerpolizei" anzeigen! Leider gibts für solche Delikte auch keine Verjährung.
Als angemessene Strafe könnte Dir die Rettung von 5-6 LTs auferlegt werden.

Gruß
Jürgen

..also ich habe die Estafette nicht persönlich verschrotten lassen, sondern aufgrund eines Umzuges bei den falschen Leuten untergebracht.

Hallo Jürgen!

Wunder kann man nicht erklären

Nee Quatsch, aber schwierig ist es schon diese Begeisterung zu erklären.
Ganz viele ältere Leutchen kommen halt angerannt und sind begeistert, weil es "damals"
ihr erstes Wohnmobil war. Diese Leute erwähnen auch immer wieder die gute Qualität.
Sie kauften sich wohl später andere Marken, aber an die Quali von LT und Karmann wäre
wohl nie einer drann gekommen.
Und die müssen es ja aus Erfahrung wissen....

Ganz viele hatten auch im Laufe ihres Lebens mal einen LT, nicht unbedingt als Womo, aber einen LT.
Die erzählen von Robustheit, Ausdauer und Zähigkeit.
Vielleicht werden auch die ganzen Schwierigkeiten in der nostalgischen Erinnerung unter den Tisch fallen
lassen, aber es sticht schon hervor, dass alle einfach nur begeistert sind und wissen, dass man etwas besonderes
hat.

Ich selbst war ja völlig blind beim Kauf was den LT angeht. Keine Ahnung gehabt was ich mir da ins Haus schleppe.
Ich brauchte ein Womo wegen dem dicken Hund und hatte nur ein begrenztes Budget.
Was ich mir da eingehandelt hatte, habe ich dann so langsam hier über die LT-Freunde erfahren

Bei mir selbst ist es einfach ein Mix aus vielen verschiedenen Dingen:
Von Außen sieht man auf Anhieb, dass es ein älteres Fahrzeug ist.
Innen finde ich den LT riesen groß. Man kann bequem aufstehen und nach hinten durch gehen.
Sogar ich, als Techniker mit zehn linken Daumen, kann manchmal Dingen selber auf den Grund gehen und reparieren. Das macht stolz
Die Lautstärke. (Mag sein, dass ich auf laute Motoren stehe. Bin schon als kleines Mädel Traktor gefahren).
Der Aufbau ist einfach genial in meinen Augen. Ich war sofort von der Rundsitzgruppe begeistert.
Gemütliche Runde oder riesiges Bett wenn man keine Lust hat im Alkoven zu pennen.
Ach Gott, man muss es einfach selbst erlebt haben, da kann man noch ewig die Gründe benennen.

Fazit:
Der LT/Karmann ist mein Zuhause.
Meine Wohnung mein Zweitwohnsitz.
So sieht es aus.

Liebe Grüße,
Karo.

Hab meinen LT 28 auch erst vor 2 Wochen gekauft und bin nachher erst auf dieses Forum gestossen. Da meine Buget für das WoMo bescheiden war und ich auf keinen Fall einen Ducato haben wollte (weiss auch nicht warum), habe ich mich für einen Distace Wide Bj 92 entschieden. Ich fand den von der Raumaufteilung und auch von äusseren schön.
Danach dieses Forum gefunden und erstmal nen Schreck bekommen. Da ich ein absoluter Anfänger in Sachen Wohnmobil, Womotechnik, Fahrweise, Abmessung usw. bin, muss ich mich jetzt auch noch in die Fahrzeugtechnik einlesen bzw. einarbeiten. Bin nun ca. 500 km gefahren und habe ganz alleine rausgefunden das man den, im 2. Gang anfährt (nach 300 km) (muss einem ja mal gesagt werden), auch das untertouriges Fahren garnix bringt. War bis Dato alles OK, vorgestern dann bemerkt das unter dem Motor etwas Öl war(ca halbes Schnapsglas), hab mich dann druntergelegt und ja, da wo das Bodenblech vom Motor ist, da ist ein rechteckiges Loch (k.A wofür das ist) tropft es leicht raus, ca handgrosser Fleck. Hatte auch mal vollgetankt und das Bodenblech unter dem Tank tropft es auch (Diesel). Nachbarn finden das nicht so gut. Jetzt steht er mit 2 Plastikschüsseln da. Morgen einen Termin bei Cartech Köln, mal sehen was die sagen. Hoffentlich ist er "nur" ein Groschengrab und kein Eurograb.
Aber aussehen tut er schon gut. Ein erstes Erfolgserlebnis hab ich auch schon, hab das Rückfahrsystem (Kamera, Monitor) selber repariert
Ich glaube am Anfang braucht man etwas Zeit sich mit seinem KFZ anzufreunden.

mfg
Michael

Hallo Michael!

Hä? Im 2. Gang anfahren????

Warum denn das??

Hast du im 1. Gang Probleme?

Würde mich schon mal interessieren, denn ICH fahre im ersten Gang an.

Na, dann drück ich dir mal die Daumen dass es Kleinigkeiten sind.

Kleiner Tipp am Rande: mach doch einfach Salat in die Schüssel die auf dem Ölfleck steht

Viele Grüße,

Karo.

Hmm. ..2.Gang reicht völlig auf der Ebene...weniger schalten....bessere Performace. Leider taugt der nicht mit nativem Olivenöl...zu dünn, vielleicht in den Tank...aber bei 1.59 dann doch besser Diesel und weniger Leergut.

Michael