Angst um meinen LT

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Angst um meinen LT

Beitragvon Moaddin » Dienstag 6. Mai 2014, 11:43

Hi!
Ich war gestern beim Pickerl und es sieht wohl eher nicht so rosig aus um meinen LT.

Das Hauptproblem ist wohl der Rost und da hat der Prüfer keinen Zentimeter ausgelassen um zu sehen ob er durch kommt.
betroffen ist eigentlich nur die untere Schürze und bei der meiner Meinung nach auch nur bei den Rillen (siehe Fotos)

Im Bericht vom ÖAMTC wurde geschrieben: links hinten und rechts hinten genauer Rostschaden durch Fachwerkstätte abklären lassen. Kommentar vom Prüfer zu mir: Ich hab aufgehört weil ich keine weiteren Löcher stechen wollte. (3 sinds trotzdem geworden)

Nun zur Frage:
Da ich selbst nicht schweißen kann würde ich gerne einen Richtwert für die Reparatur wissen. Kann das evtl. jemand abschätzen oder hat selbst so eine Reparatur machen lassen? Wie viel Arbeit kann das sein?
Und ist es normal das die Prüfer von außen direkt auf den Lack schlagen? Ich hab jetzt ca. 10 neue "Steinschläge" wo man das gesunde Blech raussieht :-(

lg Martin

(die Rillen sehen alle in etwa so aus wie auf den Fotos)
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Re: Angst um meinen LT

Beitragvon Plunzini » Dienstag 6. Mai 2014, 12:10

Hi Martin!

Vorweg gleichmal, mach dir keinen Sorgen. Es gibt nichts was man nicht machen kann. Und wenn du dir den LT von j.b.k ansiehst (viewtopic.php?f=99&t=7146) dann wirst du die Welt auch wieder etwas freundlicher sehen. Es geht alles! ;-)

Pauschal kann man nichts sagen. Anhand der Bilder kann man leider unmöglich eine Abschätzung machen. Das muss man auch vor Ort am Fahrzeug, denn nur eine Sichtprobe reicht nie aus, man muss sich das Erfühlen/Ertasten. Ob nun mit Schraubenzieher oder Eisen, auf jeden Fall muss das angegriffene Blech roher angegriffen werden, denn man will ja auch noch brauchbares Blech darunter haben. Deshalb auch die "Steinschläge" vom Prüfer. Wobei ich sagen muss das man das überhauptnicht von außen (am Lack) machen muss. Das sieht man sicher von unten und von der Innenseite auch wie rostig das Blech ist. Aber da ich (wie auf den Bildern ersichtlich) glaube das er nur schauen wollte wie weit das loch auf dem ersten Bild schon "hochgewandert" ist am Blechstoß wird der Schaden nicht groß sein, da du eh den ganzen Bereich großflächig angreifen musst.

Zu deiner Frage: Erst muss man rausfinden wo das Blech noch gesund ist und wie groß sich die Roststellen ausgedehnt haben. Kann man in ein 1-2 Stunden rausgefunden haben. Je nachdem wie rostig dein LT ist. (Aber das Loch erschreckt mich auf den ersten Blick noch nicht so. ;-) ) Lack abschleifen um auf blankes und gesundes Blech zu kommen und je nach dem wie schwierig die Stelle ist ein passendes Blech formen oder kaufen und einschweißen. Glattschleifen, Versiegeln, Lackieren. Da gehen schon einige Stunden drauf. :-?

Hast du niemanden im Bekanntenkreis der dir da behilfich sein kann? Denn in einer Werkstatt kann das schon schnell teuer werden. Geht ja nicht viel Material drauf aber Arbeitszeit und die ist bekanntlicherweiße das teuerste in einer Werkstatt.
Woher bist du denn? Vll kann ja ich dir oder ein anderer aus dem Forum helfen?

Gruß, Gabriel
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Re: Angst um meinen LT

Beitragvon Moaddin » Dienstag 6. Mai 2014, 15:08

Erstmals danke für die aufmunternden Worte...Ich komme aus dem Weinviertel nördlich von Wien

Leider kenne ich aus meinem Bekanntenkreis nur Pfuscher..und zu denen würde ich mich auch zählen :grin:
Vor 2 Jahren hatten wir die Fugen (als noch keine Löcher da waren) mit Drahtbürste, Schleifpapier, Grundierung und Lackspray bearbeitet. Offensichtlich ohne Erfolg.
Außerdem hat letztes Jahr mein lieber Mechaniker alles mit so einem schwarzem Untergrund besprüht, sodass vom Blech nur wenig zu sehen ist. (Kommentar vom ÖAMTC zum Unterbodenschutz: Unterbodenschutz neu aufgetragen - Qualität der Reparatur nicht nachvollziehbar)

Also habe ich mich gerade eben noch mal unter das Auto gelegt um mir das noch einmal genauer anzuschauen. Da wo er die Löcher reingestochen hat wundert es mich nicht wirklich das er auch durchgekommen ist, aber ansonsten macht das ganze eigentlich einen stabilen Eindruck.

Aber nun noch eine Frage:
Wenn man nach dem abschleifen am Blech sehen kann wie der Rost an der Oberfläche rein gefressen ist (also eine Struktur feststellen kann), muss man das rausschneiden obwohl kein Loch drinnen ist und es glänzt oder kann man das dann wieder lackieren?
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Re: Angst um meinen LT

Beitragvon Plunzini » Dienstag 6. Mai 2014, 15:43

Weinviertel ist etwas zu weit weg von mir. :grin:

Nja, wenn es Pfuscher sind dann kann ja nix schief gehen! :grin: Wenn einer davon schweißen kann dann gehts locker. Vll wirds halt nicht so schön wie bei einem Neuwagen. :grin:

Da warst du vll noch nicht tief genug an der Quelle des Rostes.

Ein Meisters im Fach Rostbehandlung hat mir mal gesagt, dass wenn der Rost mal im Blech ist, man ihn nie (ganz sprich zu 100%) wieder entfernen kann. Also was du da behandelst wird je nachdem wie gut und genau du das machst das ganze nur verzögern, was schon einige Jahre (vll auch Jahrzehnte) halten kann.

Ich würde nach der Methode vorgehen das du von Unten mal alle Bleche genau abklopfst. Am besten einen Spitzen Schraubenzieher verwenden. Man kann schon auch etwas Kraft aufbringen. Wenn du mit mittlerer oder geringer Kraft beim Blech durch bist ist es (logischerweise kaputt). Diese Stelle unbedingt austrennen mit 2-3cm (vll mehr) Abstand zum guten Material. Dort ein neues Blech einschweißen.
Wenn der Rost öberflächlich ist würde ich mal ordentlich schleifen und im Anschluss mit Rosumwandler (wie Manfred schon sagt Pelox RE) einige Schichten aufbringen. Ich verwende Brunox Epoxy. Sind alle mehr oder weniger gut bzw. mehr oder weniger teuer. Wenn du da ein paar Schichten drauf hast dann lackieren zum Schluss.
Wenn die Oberfläche (dir) nicht glatt genug ist dann mit Spachtelmasse etwas auftragen und glatt schleifen. Und dann im Anschluss lackieren.
Schau mal auf youtube, da gibt es einige gute Videos wo sie beschreiben wie man rostige/durchrostete Stellen behandelt. Vll kannst dir da ja was abschauen. ;-)

gruß, gabriel
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Re: Angst um meinen LT

Beitragvon tiemo » Dienstag 6. Mai 2014, 16:05

Hallo Moaddin!

Erst mal will ich sagen, dass der TÜV deinen LT schon rüde behandelt hat. In meinen Augen grenzt das an Sachbeschädigung. Um die Stellen, die er beklopft hat, sind allerdings Rostspuren zu erkennen. Das ist sicher rostiges Wasser, das aus dem Falz gedrungen ist und dann auf dem Lack kleben blieb. Im Falz (du hast es als "Rillen" bezeichnet) um das Radhaus arbeitet es also. Ihr habt da bei deiner Reparatur sicher von außen alles gut gemacht, aber nicht bedacht, dass das Wasser von innen in den Falz dringt. Dort rostet es dann, der Rost drängt die miteinander verpunkteten Blechflächen auseinander, bis der Lack reißt oder Blasen wirft und alles wieder sichtbar wird. Dort hätte man mit einem roststoppenden Mittel arbeiten müssen, am besten was dauerkriechfähiges und wasserabstoßendes wie Mike Sanders oder Fluidfilm o.ä. So wurde euer Werk von innen her wieder unterwandert und das Rostwasser hat sich seinen Weg nach draußen gebahnt.
Die Radkästen am LT rosten besonders gerne, weil man mit ihnen bevorzugt "aneckt" und dann nur von außen schönheitsrepariert wird, mit viel Spachtel und Lack, und von innen modert es dann. Außerdem sammelt sich in den unteren Bereichen auch gerne "Kompost" aus hochgespritztem Matsch mit Salz an, der die Korrosion begünstigt.

Der liebe Mechaniker hat vermutlich mit Bitumen gearbeitet. Das hat eine Firma auch mal für teuer Geld an meinem Bus gemacht, und ich habe bis heute noch nicht wieder alle dadurch begünstigten Schäden im Griff. Bitumen ist wie ein weicher Lack, an punktförmigen Defekten und Kanten hat es keine Schutzwirkung und wird großflächig unterrostet und fällt dann irgendwann in großen Fladen ab. Bis dahin verschleiert es den sich anbahnenden Schaden und danach ist die Hälfte vom Blech weg.

Nun noch zu deiner Frage:
Moaddin hat geschrieben:Wenn man nach dem abschleifen am Blech sehen kann wie der Rost an der Oberfläche rein gefressen ist (also eine Struktur feststellen kann), muss man das rausschneiden obwohl kein Loch drinnen ist und es glänzt oder kann man das dann wieder lackieren?


Nach dem Abschleifen wirst du Rostlöcher sehen, darum perforiertes Blech, weil der Rost kleine Löcher frisst, und darum wieder von außen blankes Metall, das aber von innen oder außen bereits dünn gerostet ist. Diesen Bereich muss man dann mit einer kräftigen Aale "ertasten" oder "erschlagen" wie es der Prüfer gemacht hat. Mit der Aale hinterlässt man allerdings statt der quadratzentimeter großen Lackschäden nur minimale Punkte, die sich leicht ausbessern lassen und merkt genau so gut, ab wo das Blech wieder tragfähig ist. Das hätte der Prüfer besser machen können. Er dachte wohl, dass eh alles Schrott ist, auch, weil von innen die "Geheimniskrämerei" in Form von Verschmieren mit Bitumen erfolgt ist, normal eher eine Verzweiflungstat, die jeden Prüfer argwöhnisch macht.
Alles was dünn gerostet ist, also die Stellen mit "Struktur" und solche, die sich mit der Aale eindrücken lassen, muss ausgeschnitten werden. Auch, wenn es außen so schön blank ist dass man es lackieren könnte. Aber man kann daran halt nichts anschweißen. Bei jedem Versuch würde man größere Löcher brennen und hätte letztlich mehr Arbeit, als wenn man gleich weit genug ausschneidet. Man sollte einige cm größer ausschneiden, als das Material geschwächt ist, dann ist man relativ auf der sicheren Seite. Außerdem sollte man möglichst einfache Geometrien ausschneiden, um die Blechanfertigung zu vereinfachen und die nötigen Nahtlängen beim Schweißen zu minimieren. Nach alldem muss natürlich alles gut von innen und außen versiegelt werden, damit man lange Freude am neuen Blech hat.

In der Werkstatt ist das ziemlich teuer, weil dabei Stunden um Stunden draufgehen. Es gibt Leute, die fahren mit ihrem Bus dann sogar in ein Land mit niedrigeren Löhnen und lassen die Reparatur dort machen. Wohl dem, der Schweißen kann und Zeit dafür hat...

Gruß,
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Re: Angst um meinen LT

Beitragvon Moaddin » Dienstag 6. Mai 2014, 17:06

Hmm...na Gott sei Dank hab ich dieses schwarze Zeug jetzt oben und dafür auch noch was gezahlt :cry:

Mal sehen ob ich meine Miteigentümer davon überzeugen kann, das zu richten...Eigentlich waren wir ja gerade fleißig am Innenausbau und es hat langsam alles Form angenommen. Nun die Enttäuschung.

lg Martin
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Re: Angst um meinen LT

Beitragvon tiemo » Dienstag 6. Mai 2014, 18:11

Hallo Moaddin!

Moaddin hat geschrieben:Hmm...na Gott sei Dank hab ich dieses schwarze Zeug jetzt oben und dafür auch noch was gezahlt :cry:


Das war bei mir auch so, und zwar nicht zu wenig... - aber im Gegensatz zu mir weißt du gleich Bescheid, dass du deinen Unterboden im Auge behalten musst. Man kann zB. über das Bitumen noch etwas dauerflüssiges machen. Das quillt das Bitumen etwas an und dringt in Defekte und schützt diese. Man muss halt immer mal prüfen, ob sich irgendwo ein Hügelchen auftut und dieses gleich mit der Drahtbürste abtragen und das freigelegte Rostnest dann schützen.

Moaddin hat geschrieben:Mal sehen ob ich meine Miteigentümer davon überzeugen kann, das zu richten...Eigentlich waren wir ja gerade fleißig am Innenausbau und es hat langsam alles Form angenommen. Nun die Enttäuschung.


Auf jeden Fall! Nimm noch mal mit deinem Prüfer Kontakt auf. Soviel ich weiß, darf man in dem Bereich auch mit Glasfaserspachtel arbeiten, um Löcher zu stopfen. Das ist sicher keine Dauerlösung, könnte euch jetzt aber erst mal zur Plakette verhelfen und ihr hättet Zeit, weitere Schritte zu überlegen.
Ich hatte letzten Sommer auch das Problem - vor dem TÜV-Termin noch mal ums Auto und gestochert, fand ich auch mehrere Stellen, die deinen sehr ähnlich waren. Denen bin ich dann, mit einem Streifen Blech und Schweißgerät, zu Leibe gerückt. Davon habe ich auch Bilder, da kannst du erahnen, wie weit man etwa ausschneiden muss, wenn man so ein Loch hat wie bei dir jetzt. Die Naht hebt sich etwas hevor, weil ich weder gespachtelt noch sonstwie Kosmetik betrieben habe und nur geschweißt und lackiert habe, es kommt mir nämlich nur auf Haltbarkeit und Stabilität an in dem Bereich:
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Gruß,
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Re: Angst um meinen LT

Beitragvon Waldfahrer » Mittwoch 7. Mai 2014, 07:33

Servus Martin,

Moaddin hat geschrieben:Im Bericht vom ÖAMTC wurde geschrieben


hüte Dich vor denen (und ihren roten "Brüdern"). Die versuchen, selbstherrlicher als die Behörden zu sein!
Ich habe schon vor 20 Jahren die Mitgliedschaft gekündigt, ich habe praktisch nie auf Anhieb das Pickerl bekommen.
Zuletzt haben sie mir bei meinem 1er Golf kein Pickerl gegeben, weil um die Antenne am Kotflügel ein Rostfleck war.
Dann, bei der Wiedervorführung hat der "Prüfer" irgendwie einen Kerzenstecker gelockert und wollte mir wegen schlechter Abgaswerte wieder keines geben. Zum Glück hab' ich bemerkt, daß der Motor nur auf 3 Zylindern läuft! Da war dann der Ofen aus.

Ich empfehle, such' Dir eine vertrauenswürdige Werkstatt mit Pickerlberechtigung. Die sind idR daran interessiert, daß der Kunde wiederkommt.
Zu verschenken haben sie zwar auch nichts, aber zumindest kann man erwarten, daß Mängel realistisch bewertet werden. Wegen Rostflecken an nichttragenden Teilen sollte das Pickerl nicht verweigert werden! Löcher sind natürlich ein Problem.

Allerdings soll es mittlerweile so sein, daß man die "Nachprüfung" nur mehr beim Erstprüfer machen darf, um "Pickerltourismus" zu verhindern. Hab' ich aber noch nicht nachgeprüft!

Gruss Josef
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Re: Angst um meinen LT

Beitragvon Plunzini » Mittwoch 7. Mai 2014, 09:26

Waldfahrer hat geschrieben:Servus Martin,

Moaddin hat geschrieben:Im Bericht vom ÖAMTC wurde geschrieben


hüte Dich vor denen (und ihren roten "Brüdern"). Die versuchen, selbstherrlicher als die Behörden zu sein!


Ein wenig Offtopic; Also ich habe bisher stets gute Erfahrungen mit dem ÖAMTC (kann aber nur über den Standort in Leoben was sagen). Mein LT 2x in Folge ohne Probleme auf Anhieb das Pickerl bekommen. Und bei der jetztigen Prüfung hat man nochmals genauer als sonst auf Rost geschaut. Auch mit meinem 1er Golf Cabrio hab ich 3 mal in Folge auf Anhieb das Pickerl bekommen. Erst voriges Jahr war eine kl. Durchrostung im Radkasten weshalb es in die 2. Runde ging. Und beide Fahrzeuge sind je 23 Jahre alt!
Aber die Prüfer waren stets fair. Leichte Mängel schreiben sie aber immer 2-3 drauf (Leichter Ölverlust, leichte anrostung am Auspuff, blabla) was anscheinend so sein muss ab einem gewissen Alter des Fahrzeuges, sonst bekommst eine "Einladung" vom Land auf eine Nachkontrolle.

Ich sag es gibt es so oder so, bei freien Werkstätten wie beim ÖAMTC, dämliche Prüfer. :grin:

gruß gabriel
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Re: Angst um meinen LT

Beitragvon Moaddin » Mittwoch 7. Mai 2014, 10:08

Danke für die Bilder, da kann ich mir ein bisschen was drunter vorstellen. Mit welcher Schweißart hast du das gemacht? Ich hätte nämlich nur Zugang zu so einem kleinen Elektrodenschweißgerät. Ich hoffe ich kann das damit irgendwie festmachen.
Wenn ich den Falz herausschneide, muss ich den dann wieder wegen der Stabilität machen oder haltet das dann auch so? Weil wenn da drinnen der Rost ist werde ich den ja kaum noch umwandeln können in dem Ausmaß.

Das ist so eine Geschichte mit der vertrauenswürdigen Werkstätte :lol:
In meiner näheren Umgebung kenn ich drei Prüfstände die das Pickerl bis 3,5tonnen machen.
Bei der ersten hat der Prüfer einfach nur alles reparieren wollen und dafür unendlich viel Geld verlangt, also hab ich das Auto geholt es wo anders richten lassen und hab dann für die Nachprüfung noch einmal 72€ blechen müssen weil das Auto für 2 Wochen wo anders war und er angeblich alles neu prüfen muss...(zumindest hat der die Löcher von innen nach raus gestochen...)
Beim Lagerhaus ist der nächste freie Termin immer jenseits von 1 Monat
und beim ÖAMTC hatte ich letztes Jahr eigentlich gute Erfahrungen gemacht. Da waren die Mängel: Batterie nicht angeschraubt, Fahrgestellnummer nicht sichtbar (wegen dem tollen schwarzen Unterbodenschutz :grin: ) und Öl mitverbrennt...aber ich hätte das Pickerl bekommen wenn die ersten 2 Sachen nicht gewesen wären. Bei der Nachprüfung war das dann plötzlich anders...also dürfte das wohl auch Prüfer abhängig sein.

Aber wahrscheinlich sollte ich mir wirklich was anderes suchen...denn die Feststellbremse wurde auch schwer bemängelt. Aber wenn die angezogen ist kann man keinen mm fahren, also verstehe ich nicht warum das nicht funktionieren sollte.
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Re: Angst um meinen LT

Beitragvon Louie » Mittwoch 7. Mai 2014, 12:58

Hi!
Auch kurz etwas zum ÖAMTC: Ich habe bei meinem LT vor dem Kauf einen Ankaufstest beim ÖAMTC gemacht. Ergebnis: super Zustand, keine Mängel, Kaufempfehlung. Als ich dann zwei Monate später bei einer anderen ÖAMTC-Stelle das Pickerl machen ließ, hieß es: Querlenker-Lager zerschlissen, schwerer Mangel. Ich habe daraufhin eine Beschwerde beim Club eingereicht, weil ja die Kaufüberprüfung, bei der kein Schaden entdeckt wurde, nur zwei Monate zurücklag und ein Querlenkergummi ja nicht von heute auf morgen porös wird. Daraufhin bezahlte mir der Club (bzw. die Versicherung) die Reparatur bei VW - Kostenpunkt 800 Euro. Danach hab ich auch das Pickerl (wieder bei anderem Stützpunkt) anstandslos bekommen (trotz extrem ehrgeiziger Fehlersuche :grin: ). Fazit: Untersuchung IMMER abhängig vom Prüfer, Club (in meinem Fall) aber sehr fair reagiert.
Und was freie Werkstätten betrifft: Ich wäre froh, wenn wir Ost-Österreicher einander über fähige Zangler auf dem laufenden hielten, habe noch keine Werkstatt gefunden, die mit dem LT richtig was anfangen konnte. Wie man an der "Wer wohnt wo" Verteilung sehen kann, gibt es einfach nicht mehr viele LTs in Ö, das macht sich auch bei den Werkstätten bemerkbar.
LG Jan
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Re: Angst um meinen LT

Beitragvon tiemo » Mittwoch 7. Mai 2014, 13:29

Hallo Moaddin!

Moaddin hat geschrieben:Danke für die Bilder, da kann ich mir ein bisschen was drunter vorstellen. Mit welcher Schweißart hast du das gemacht? Ich hätte nämlich nur Zugang zu so einem kleinen Elektrodenschweißgerät. Ich hoffe ich kann das damit irgendwie festmachen.
Wenn ich den Falz herausschneide, muss ich den dann wieder wegen der Stabilität machen oder haltet das dann auch so? Weil wenn da drinnen der Rost ist werde ich den ja kaum noch umwandeln können in dem Ausmaß.


Mit dem Elektrodenschweißgerät kann man an dem dünnen Karosserieblech nichts ausrichten. Ich hab das mit dem MAG-Schweißgerät (mit CO2-Schutzgas) gemacht. Tja, wenn man einen kompletten Falz rausschneidet... - der ist auch eine Dehnungsfuge, weil die beiden Bleche nicht direkt vorne in ihrer Linie, sondern etwas weiter innen verschweißt sind. Sollte man also auch so wieder aufbauen.
Bei meinem Reparaturblech in der Abbildung geht rechts eine Rippe nach hinten/innen, die ich durch Bohrlöcher im Radlauf dann mit diesem verbunden habe.

Moaddin hat geschrieben:Das ist so eine Geschichte mit der vertrauenswürdigen Werkstätte :lol:
In meiner näheren Umgebung kenn ich drei Prüfstände die das Pickerl bis 3,5tonnen machen.
Bei der ersten hat der Prüfer einfach nur alles reparieren wollen und dafür unendlich viel Geld verlangt, also hab ich das Auto geholt es wo anders richten lassen und hab dann für die Nachprüfung noch einmal 72€ blechen müssen weil das Auto für 2 Wochen wo anders war und er angeblich alles neu prüfen muss...(zumindest hat der die Löcher von innen nach raus gestochen...)


Hier bei uns gibt es die Regel, dass bei der Nachprüfung innerhalb von 4 Wochen nur die beanstandeten Dinge nachgeprüft werden, wenn das Auto nicht augenscheinlich gefährlich ist. Wenn man nach einer Mängelliste innerhalb von 4 Wochen wieder kommt, zahlt man dann 10EUR nach. Die Nachprüfung darf auch eine andere Prüfstelle vornehmen. Leider scheint da eine Menge Willkür mit im Spiel zu sein und wenig Kooperationsbereitschaft. Nach meiner letzten Prüfung, die wegen vergessener Papiere in meiner Abwesenheit stattfand, machte mich der Prüfer darauf aufmerksam, dass er die Fahrgestellnummer wegen der Bitumenplempe etwas freikratzen musste und ich die Stelle am besten gleich wieder rostschützen soll. Hätte er auch nach Löchern gestochert und dabei den Lack beschädigt, so hätte er mir das sicher an jeder Stelle gezeigt.

Moaddin hat geschrieben:Aber wahrscheinlich sollte ich mir wirklich was anderes suchen...denn die Feststellbremse wurde auch schwer bemängelt. Aber wenn die angezogen ist kann man keinen mm fahren, also verstehe ich nicht warum das nicht funktionieren sollte.


Die wird ja auf dem Rollenprüfstand getestet und da wird vor allem die gleichmäßige Wirkung auf beiden Seiten überprüft, natürlich auch eine minimale Bremswirkung. An den hinteren Bremsen gibt es ja einige Einstellmöglichkeiten, die Grundeinstellung und dann noch die Einstellung der Bremsstange für die Handbremse. Das sollte schon stimmen, denn wenn es sich nicht korrekt einstellen lässt, ist das ein Hinweis auf festgerostete Teile oder verölte Beläge und dann geht die Bremse recht bald garnicht mehr. Außerdem ist die sogenannte Feststellbremse ja auch noch Notbremse, falls sich plötzlich bei der Betriebsbremse mal garnichts tun sollte. Dann darf sie den LT natürlich nicht durch einseitige Wirkung ins Schleudern bringen. Der LT ist halt nicht wartungsfrei, vor allem nicht, wenn er so lange gefahren werden soll, wie unsere LTs nun mal schon gefahren werden...
Auf jeden Fall sollte in einem Mängelbericht drin stehen, was nun an der Bremse genau auszusetzen ist, und dann weiß man auch woran man ist.

Ich denke mal, abgesehen davon, dass es natürlich überall Hirnies gibt, wird ein Prüfer dann pingelig, wenn er den Eindruck gewinnt, dass ein Fahrzeug nicht ordentlich gewartet wird. Ich gehe bei meinem LT deswegen diese ganzen Dinge immer schon im Vorfeld an und zum Prüftermin ist mein Auto dann sogar ausnahmsweise auch mal sauber gewaschen, auch unten drunter, was sonst wirklich Seltenheitswert hat.

Gruß,
Tiemo
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