die Nockenwelle dreht sich mit HALBER!! Kurbelwellendrehzahl. Der Kolben des (hier mal) 1.Zylinders steht im Zünd-OT wenn
die betreffenden Nocken(spitzen) ( 1.Paar von vorne) beide schräg noch oben aussen zeigen. Grobe Abschätzung ist :
die Winkelhalbierende des Winkels zwischen den Nocken(spitzen) zeigt senkrecht nach oben.
das ist aber zur Totpunktsfindung für einen Diesel zu ungenau. ( ist nur tauglich zur Ventilspielkontrolle und -einstellung)
Wenn auf der Riemenscheibe und auf dem Schwungrad hinten nichts(mehr) zu sehen und somit auch nichts mehr zu finden ist, hilft nur noch folgende Methode ( hab' ich so gemacht) und die ist supergenau:
1. Ein mindest 8mm Flachstahl mit 2 Bohrungen 8,5mm derart anfertigen,daß dieses Flachstahl diagonal über 2 Nockenwellenlager an deren Stehbolzen verschraubt wird. Vorher ein M10 Gewinde so im Flachstahl platzieren, daß die dahineingeschraubte Schraube mittig auf eins der beiden vorderen Ventile drückt.
2. Kurbelwelle aus dem Totpunktsbereich herausdrehen.
3. Nockenwelle ausbauen. ( ja genauso; den Totpunkt findet man sonst nicht genau genug)
3. Flachstahl an die beiden Stehbolzen (diagonal) anschrauben.
5. mit der M10 Schraube das Ventil ca 8mm herunterdrücken( gefühlvoll ! ist vor erreichen der 8mm Widerstand zu spüren, drückt das Ventil auf den Kolben> Kolben weiter runterziehen.)
6. Kurbelwelle laaaangsam drehen bis der Kolben an das Ventil antickt > Stellung auf Riemenscheibe zum Motor markieren.
7. Kurbelwelle laaaangsam andersherumdrehen, bis der Kolben über den unteren Totpunkt von der anderen Drehrichtung her wieder ans Ventil tickt.> Stellung wie in Pkt 6 markieren,
8. Die (kürzere) Strecke zwischen beiden Markierungen auf der Riemenscheibe halbieren ( hier ganz genau messen) und markieren>>> das ist der OT
Mit dieser Methode werden alle Fertigungstoleranzen ausgeschaltet. Wer das mal bei (passender) Gelegenheit an seinem Motor macht wird feststellen, daß die Markierungen nicht zu ihren korrespondierenden Gehäusemarkierungen passen.
Wird wohl nicht viel sein, aber immerhin.
gruß
Georg
